Film Der Performative Tanz

Lisbeth Gruwez in ihrem Stück « It’s going to get worse and worse and worse my friend » (2012) Foto (Ausschnitt) : Luc Depreiter

Mi, 12.09.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Paris

In Zusammenarbeit mit dem Centre National de la Danse (CN D)

Was macht das Performative in einer Choreografie aus? Die gezeigte Auswahl geht von zwei Begriffen aus: von der Performance als künstlerischer oder sogar politischer Akt, und von der eher physischen Ausdrucksweise.
 
In erster Linie ist die Performance, ganz offensichtlich, an den Körper gebunden, die Person geht physisch an ihre Grenzen bzw.  überschreitet sie. Das Solo « Quando l’uomo principale e una dona »  von Jan Fabre, ist dafür das beeindruckendste Beispiel. Diese Choreografie erfordert vom Interpreten sowohl Technik als auch Ausdruckskraft.
 
In zweiter Linie ist die Performance als künstlerischer Ausdruck, als Demonstration oder  Umsetzung von Ideen zu verstehen. Sie versucht bestehende Codes anders zu ordnen und ihre Regeln zu brechen, und eine neue Art von Inszenierung und Bewegung zu entwickeln, aber auch die Frontalität der Bühne zu durchbrechen und das Publikum teilhaben zu lassen oder es sogar in die Darstellung selbst zu integrieren. Choreographen des postmodernen Tanzes wie Trisha Brown, beeinflusst von Anna Halprin,  waren die ersten, die diese einzigartigen Ausdrucksformen entwickelt  und die die konventionellen Bühnen verlassen haben. 
 
Heute werden die künstlerischen Performances von Museen gesammelt und aufbewahrt (in Form von Fotos, Videos...) und auf verschiedenen Tanzfestivals gezeigt. Ihre Formen vervielfachend sich ständig und erfinden sich neu. Die Grenzen zwischen der Performance und dem zeitgenössischen Tanz verschwimmen immer mehr.
 
Die ausgewählten Exzerpte dieser Montage befinden sich also zwischen zwei Herangehensweisen: Die Performance als künstlerischer, ja politischer Akt und die physische Performance an sich

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