Debatte Was ist Populismus?

Couverture du livre « Qu'est-ce-que le populisme? » de Jan-Werner Müller Photo (Détail) © Premier Parallèle

Mo, 29.10.2018

19:00 Uhr

Goethe-Institut Paris

Teilnehmer:
  • Jan-Werner Müller (Princeton University)
  • Jens Althoff (Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung Frankreich)
  • Christèle Lagier (Universität Avignon)
  • Marc Lazar (Sciences Po Paris)
  • Moderation: Romy Strassenburg, Journalistin
„Wer wird heute nicht alles als Populist bezeichnet: Gegner der Eurorettung, Figuren wie Marine Le Pen, Politiker des Mainstream, die meinen, dem Volk aufs Maul schauen zu müssen. Vielleicht ist ein Populist aber auch einfach nur ein populärer Konkurrent, dessen Programm man nicht mag, wie Ralf Dahrendorf einmal anmerkte? Lässt sich das Phänomen schärfer umreißen und seine Ursachen erklären? Worin besteht der Unterschied zwischen Rechts- und Linkspopulismus?“

In seinem innovativen Essay (Suhrkamp 2016) entwickelt der renommierte Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller (Princeton University) eine Theorie zum Populismus und seinen Herausforderungen.

Zu den Sprechern:
 
Jens Althoff ist Leiter des Pariser Büros der Heinrich-Böll-Stiftung. Zuvor war er im Europäischen Parlament in Brüssel tätig, ebenso wie als Leiter des Pressedienstes der Grünen (Bündnis 90/Die Grünen) und als Dozent am Journalismuszentrum der Freien Universität Berlin.
 
Christèle Lagier ist Dozentin für Politikwissenschaft an der Universität Avignon und dort Spezialistin für Front-National-Abstimmungen. Ihr Forschungsschwerpunkt beobachtet auf das Wahlverhalten der FN-Wähler*innen, oft aus populistischer und feministischer Perspektive in einer international vergleichenden Perspektive. Auf ihrer Expertise zu Frankreich aufbauend entwickelt sie eine globalere, vergleichende Analyse der Verwendung des Begriffs "Geschlecht" durch Rechtspopulisten. Sie hat jüngst Le populisme en question - Élections et abstention vues d'Avignon (Collection MidiSciences, 9 octobre 2018) veröffentlicht.
 
Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Princeton. Er ist Autor zahlreicher Publikationen. Sein Buch Was ist Populismus? (Suhrkamp 2016) wurde in ca. 20 Sprachen übersetzt.

Marc Lazar ist Professor für Geschichte und politische Soziologie an Sciences Po Paris und Präsident der School of Government an der Luiss University in Rom. Als Historiker und Polit-Soziologe forscht er zu politischen Parteien, den Veränderungen in zeitgenössischen Demokratien und dem Verhältnis von Geschichte und Politikwissenschaft. Er hat kürzlich mit Ilvo Diamanti zum Populismus in Italien die Publikation Popolocrazia. La metamorfosi delle nostre democrazie (Laterza, 2018) veröffentlicht.

Romy Strassenburg ist freie Journalistin in Paris. Sie arbeitet für unterschiedliche deutsche und deutsch-französische Medien (Print, Online, TV, Radio) und als Dozentin am Institut pratique du journalisme (IPJ), wo sie ihren Studenten die deutsche Presselandschaft und aktuelle Themen aus Deutschland näher bringt.
 
Im Rahmen des Projektes „Das politische Buch“ in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Frankreich

 

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