Ausstellung Les statues meurent aussi

ein schwarz-weißes Zimmer mit 3 Sesseln, einer Vase und antiken Wandgemälden © Jan Mammey

Fr, 01.02.2019 –
So, 03.03.2019

Palais de la Porte Dorée

Koloniale Artefakte im Pariser Stadtraum – Eine Spurensuche

Vernissage am Freitag, den 1. Februar um 19 Uhr in Anwesenheit der Künstler

Ein monumentales chinesisches Tor, eine Brücke der Khmer, verlassene Statuen und mehrere Ruinen von Pavillons: im Garten der tropischen Agrarwissenschaften, welcher an den Bois de Vincennes angrenzt, sind diese faszinierenden und stummen Spuren die letzten Zeugen einer Kolonialausstellung – derjenigen aus dem Jahr 1907.
Am anderen Ende des Waldes findet sich ein anderer Überlebender dieser Epoche, noch monumentaler, das Palais de la Porte Dorée, konstruiert für die koloniale Weltausstellung von 1931.
Orte wie diese, welche mit der französischen Kolonialgeschichte verknüpft sind, sind omnipräsent in Paris und in ganz Frankreich. Dennoch entziehen sie sich häufig der Aufmerksamkeit des Publikums, da Erinnerungsorte und -plaketten, welche sich darauf beziehen, rar sind.
 
Die Künstler Jan Mammey, Falk Messerschmidt und Fabian Reimann haben sich mit der französischen Kolonialvergangenheit beschäftigt und diese verstreuten Spuren zusammengetragen. Seit dem Jahr 2016 haben sie bereits eine Bestandsaufnahme einer Vielzahl von Orten durchgeführt und 2000 Fotos gemacht. Diese Fotos sowie von den Künstlern zusammengetragene Texte werden auf das Originalmobiliar des Palais projiziert werden, welches während der kolonialen Weltausstellung des Jahres 1931 in Paris verwendet wurde. Für die Installation werden Vitrinen, Schreibtische und Bibliotheken aus dem Depot des Palais geholt.
 
Der Name des Projekts führt auf den Dokumentarfilm von Alain Resnais und Chris Marker zurück. Der Film aus dem Jahr 1953 blieb bis 1964 aufgrund seiner Anprangerung des Kolonialismus verboten.
 
Kuratoren der Ausstellung: Stéphane Malfettes (Palais de la Porte Dorée) und Katharina Scriba (Goethe-Institut Paris)
 
Im Rahmen des Festivals „L’envers du décor“ im Palais de la Porte Dorée

 

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