Ausstellung Decode Dress Code

Links: Regina Relang: Rom, Fourquet Herbst 1967 © Münchner Stadtmuseum/ Mitte: Riot Pant Project (c) Lexi Sun/ rechts:Regina Relang (c) Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie Fotos: © Münchner Stadtmuseum / Lexi Sun / Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie

Do, 17.09.2020 –
Do, 07.01.2021

Goethe-Institut Paris

Fotografie, Mode & Geschlecht

Vernissage am Donnerstag, den 17. September von 18 bis 21 Uhr in Anwesenheit der Künstler*innen und Kuratorinnen

Ob in Zeitungen, auf Social Media oder im öffentlichen Raum: Bilder der Modewelt begegnen uns überall. Von Beginn an beeinflusst die Modefotografie die Wahrnehmung von Körpern und das Körperbild. Fotografien preisen nicht nur Kleidungsstücke zum Kauf an, sondern schulen ebenso den Blick, wie Sichtbares zu bewerten ist: Welche Körperformen es als „schön“ zu verstehen gilt, welche Pose „männlich“ oder „weiblich“ wirkt – all dies verhandelt sich auch im Medium der Fotografie.
Die Kleidung, aber insbesondere das Model, werden so zu einer Repräsentationsfläche für Masternarrative über das soziale Geschlecht, Sitte und Status.

Die Ausstellung Decode Dress Code beleuchtet verschiedene Perspektiven auf die Konstitution des sozialen Geschlechts und der mit ihr zusammenhängenden Rolle von Fotografie. Ausgangspunkt der Ausstellung bildet eine Bildauswahl aus der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums. Diese Aufnahmen aus den Nachlässen von Regina Relang, Hubs Flöter und Hermann Landshoff werden bewusst als Reproduktionen gezeigt. Durch die Reduktion der Materialität und Abstraktion der Originalarbeiten wird der Blick auf die vielfältige Zirkulation von Modefotografien in Zeitschriften und Magazinen gelenkt sowie transportierte Bildlichkeit betont. Sie treten in einen Dialog mit zeitgenössischen Positionen von James Bantone, Gita Cooper-van Ingen, Laura Giesdorf und dem Riot Pant Project.
In der kritischen Auseinandersetzung mit Rezeptions- wie auch Produktionsmechanismen stellen die in der Ausstellung Decode Dress Code vereinten visuellen Gegenstrategien vermeintlich allgemeingültige Wahrnehmungsmuster infrage. Sie wenden sich gegen eine vorherrschende Deutungshoheit und denken Geschlecht, Mode, als auch das fotografische Medium weiter.

Die Ausstellung wird kuratiert von den aktuellen Stipendiatinnen im Programm ‚Museumskuratoren für Fotografie‘ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung: Daria Bona, Sophie-Charlotte Opitz und Katharina Täschner.
 

 
In Zusammenarbeit mit der Sammlung Fotografie des Münchner Stadtmuseums sowie der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Im Rahmen des interdisziplinären Fokusprogramms Munich Unique

 

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