Cinémardi Cinémardi « Coup de cœur » : Pünktchen und Anton

Das Foto zeigt die beiden Freunde Pünktchen und Anton gemeinsam lachend. Foto: © Buena Vista International

Di, 31.05.2022

18:30 Uhr

Goethe-Institut Toulouse

Regie: Caroline Link, Deutschland 1999, 109 Min., OmU

Der zehnjährige Anton wächst ohne Vater auf. Als seine Mutter erkrankt, übernimmt er deren Job in einer Eisdiele. Das bleibt nicht ohne Folgen für seine Leistungen in der Schule. Als ihn sein Lehrer auch noch wegen einer Rauferei bestrafen will, übernimmt Antons gleichaltrige Freundin Luise Pogge, genannt "Pünktchen", die Initiative und berichtet dem Lehrer von den Problemen des Jungen. Anton fürchtet, wenn seine allnächtliche Arbeit bekannt wird, würden er und seine Mutter die finanziell dringend benötigte Stelle verlieren.

Pünktchen hingegen ist ein Kind aus reichem Haus. Doch auch sie kann nicht unbeschwert Kind sein. Ihr Vater, ein erfolgreicher Kardiologe, hat für seine Tochter ebenso wenig Zeit wie ihre Mutter, die als Repräsentantin einer Wohltätigkeitsorganisation von der Fürsorge für verarmte Kinder der dritten Welt schwärmt, einzig um auf den Titelbildern von Illustrierten  zu erscheinen. Zu sehr mit sich selbst beschäftigt, nehmen die Eltern nicht wahr, dass Pünktchen sich zunehmend vernachlässigt fühlt.

Anton träumt davon, seiner Mutter einen Erholungsurlaub am Meer zu finanzieren; in seiner Hilflosigkeit stiehlt er in der Villa der Pogges ein teures Feuerzeug und bringt damit sich und seine Mutter in größte Schwierigkeiten. Pünktchen versucht als Sängerin in einem Tiefgeschoß der S-Bahn Geld zu verdienen. Wird es den Kindern gelingen, wieder Kind zu sein?

Caroline Links Pünktchen und Anton ist die zweite Adaption des gleichnamigen, 1931 erschienenen Romans von Erich Kästner (1899 - 1974). Caroline Link hat den Roman konsequent in die Gegenwart verlegt und von etwas überspitzten pädagogischen und moralischen Sentenzen und Botschaften befreit.

Zu Beginn der Veranstaltung wird Alina Haenler den Film vorstellen und erklären, warum ihr « Pünktchen und Anton » so gut gefällt.

Partner: DAAD

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