Literatur / Diskussion Robert Menasse : Die Hauptstadt

Robert Menasse © Wolfgang Schmidt

Do, 14.03.2019

18:00 Uhr

Médiathèque José Cabanis

Robert Menasse

Lesung und Gespräch

Moderation: Jacques Lajarrige, Übersetzung: Catherine Mazellier-Lajarrige

In seinem großen europäischen Roman spannt Robert Menasse einen weiten Bogen zwischen den Zeiten, den Nationen, dem Unausweichlichen und der Ironie des Schicksals, zwischen kleinlicher Bürokratie und großen Gefühlen.

Fenia Xenopoulou, Beamtin in der Generaldirektion Kultur der Europäischen Kommission, steht vor einer schwierigen Aufgabe. Sie soll das Image der Kommission aufpolieren. Aber wie? Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee nimmt Gestalt an – die Gestalt eines Gespensts aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. David de Vriend dämmert in einem Altenheim gegenüber dem Brüsseler Friedhof seinem Tod entgegen. Als Kind ist er von einem Deportationszug gesprungen, der seine Eltern in den Tod führte. Nun soll er bezeugen, was er im Begriff ist zu vergessen. Auch Kommissar Brunfaut steht vor einer schwierigen Aufgabe. Er muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen - „zu den Akten legen“ wäre zu viel gesagt, denn die sind unauffindbar.

© Suhrkamp

Der mit dem Deutschen Buchpreis 2017 ausgezeichnete Roman wird in Kooperation mit der Buchhandlung Ombres Blanches und der Médiathèque José Cabanis vorgestellt.

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