Regisseur: Nadav Lapid, OmfrU, Farbe, 119 min., 2014
"Die Kindergärtnerin Nira bemerkt, dass der fünfjährige Yoav eine außergewöhnliche Gabe für Poesie besitzt. Um dem ehelichen Alltag zu entfliehen, flüchtet sie in das Verfassen von Gedichten und ist überwältigt von Yoavs Talent. Nira ist geradezu besessen von dem jungen Wunderkind, das für sie schwer zugänglich und geheimnisvoll bleibt. Ihr Fanatismus lässt sie die Grenze von Vernunft und Gesetz überschreiten. Trotz aller Widerstände beschließt sie, Yoavs Veranlagungen zu fördern.
„Die Kindergärtnerin“ ist inspiriert von autobiografischen Erfahrungen des Regisseurs Nadav Lapid, der selbst als Kind Gedichte verfasste, die teilweise im Film verwendet wurden. Lapid hinterfragt die Rolle der Poesie – und damit die des Kinos und der Kultur im Allgemeinen – in einer materialistischen Welt, die von Zynismus und Vulgarität geprägt ist und der Poesie wenig Platz und Bedeutung zumisst. Der Film ist Lapids zweiter Spielfilm nach „Der Polizist“, der 2011 erschien und Preise bei internationalen Filmfestivals gewann."
© Arte
Im Rahmen des Printemps du cinéma israélien und in Zusammenarbeit mit dem Verein Hébraïca.
Zurück
