„Freiraum“: Europa von unten beleben

Frauenchor Kombinat steht auf der Bühne; ca. 25 Sängerinnen sind in Schwarz mit Rot gekleidet. 3 Musiker spielen vor dem Chor auf ihren Instrumenten.
© Rok Peric

Das Goethe-Institut möchte Europa im Dialog von unten neu betrachten und beleben. Denn Europa ist im Begriff, sich zu ändern. Populistische und nationalistische Parteien erleben in vielen Ländern Zuspruch, in manchen übernehmen sie sogar Regierungsverantwortung und beginnen, Grundlagen der Demokratie wie Rechtsstaatlichkeit oder Pressefreiheit auszuhöhlen. Skepsis gegenüber der Europäischen Union, wie sie sich zum Beispiel im Brexit-Referendum artikuliert, ist nicht auf Großbritannien beschränkt, und der Integrationsprozess verläuft mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
 
 
Welchen Stellenwert hat Freiheit also im heutigen Europa? Wo ist sie in Gefahr? Wie stärken wir sie? 42 Goethe-Institute in Europa engagieren sich in dem Projekt „Freiraum“. In 41 Städten gehen sie in Zusammenarbeit mit Akteuren aus Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf die Suche nach Antworten und loten die unterschiedlichen Komponenten des Begriffs Freiheit aus: die individuelle Freiheit, die ökonomische Freiheit und die konträren Auffassungen von politischer Freiheit. Die regional ganz unterschiedlichen Fragestellungen sind in fünf Themensträngen gebündelt: Es geht um öffentlichen Raum und Stadtplanung („Die lebenswerte Stadt“), um Demokratie, Nationalismus und Populismus („Nach Europa“), um Diversität und Integration („In Verteidigung der Vielfalt“), um das ökonomische Gefälle innerhalb der Europäischen Union („Freiheit, ein Luxus?“) sowie um Rede- und Meinungsfreiheit („Rede frei“).