Workshop Création mémorielle. Notes sur le film introductif du camp de concentration de Dachau

Filmstill "Das Konzentrationslager Dachau" (2021), Maya Schweizer, Benjamin Meyer-Krahmer, Clemens von Wedemeyer in Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Dachau © KZ Gedenkstätte Dachau, Maya Schweizer, Benjamin Meyer-Krahmer, Clemens von Wedemeyer

Fr, 23.09.2022

9:00 Uhr – 12:00 Uhr

Mémorial des déportations, Marseille

Der Workshop, geleitet von der Künstlerin Maya Schweizer im Dialog mit der Forscherin Ulrike Koppermann, befasst sich mit der Beziehung zwischen künstlerischem Schaffen, Filmischer Arbeit und dem musealen Kontext. Als Ausgangspunkt dient hier die Entstehung des Einführungsfilms für die KZ-Gedenkstätte Dachau. 

Ein Projekt der Musées de Marseille - Mémorial des Déportations und des Goethe-Instituts Marseille. Im Rahmen von "À contre-temps", der dritten Ausgabe des Festivals Allez Savoir, einer Initiative der École des hautes études en sciences sociales (EHESS), in Partnerschaft mit der Stadt Marseille.

Wir danken der KZ-Gedenkstätte Dachau und dem Deutschen Generalkonsulat in Marseille für ihre Unterstützung.

Das gesamte Programm des Festivals  Allez Savoir vom 21-25. September in Marseille finden Sie hier 
sowie in PDF Form.

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Das Projekt wird durch das Deutsch-Französische Jugendwerk/Office Franco-Allemand de la Jeunesse sowie die 
Fondation pour la Mémoire de la Shoah unterstützt.

Maya Schweizer konzentriert sich in ihrer Arbeit auf die Frage, wie Erinnerungen dargestellt und materialisiert werden können. Sie hat sich intensiv damit beschäftigt, wie man Denkmäler als eine Möglichkeit, Geschichte greifbar zu machen, filmen kann. 
 
Zwischen Film und Denkmal - durch Archive und bewegte Bilder.
Der Workshop setzt den Fokus auf das Potenzial künstlerischer Beiträge für Museen und Gedenkstätten heute. Im Zentrum der Fragestellung steht der Film, der von Maya Schweizer, Clemens von Wedemeyer, Benjamin Meyer-Krahmer und dem Team der Gedenkstätte in Dachau produziert wurde. Der Film stützt sich auf die Ressourcen und Archive, als Zeugnisse der Geschichte des Lagers. Die Filmproduktion und die Arbeit mit den Dokumenten und ihrer Art, Geschichten zu erzählen, wirft ebenso die Frage nach der Bewahrung der Zeugnisse auf, wie auch die Frage nach der Erzählung und ihrer Integration in einen musealen Ort, welcher der Erinnerung gewidmet ist. 
 
Die Teilnehmer*innen setzen sich mit der Frage auseinander, wie Erzählungen aus einer Auswahl bedeutender Zeugnisse und der Zusammenstellung von Material (darunter Zeichnungen, Fotografien und Dokumenten) entstehen können, die der musealen Sammlung eines Orts des Gedenkens entstammen. Ziel ist es, Methoden zu identifizieren, um trotz der Hybridität der dokumentarischen Quellen eine einheitliche visuelle Sprache zu erlangen. Anhand von präzisen Videoclips wird die Gruppe die Frage der Visualisierung von Dokumenten und Ausstellungsstücken im Film und schließlich die Frage der verschiedenen Formen der Montage und der Form des Essays im Film behandeln.
 
Die Teilnahme ist kostenlos und erfolgt nach Anmeldung im Rahmen der verfügbaren Plätze. Das Atelier richtet sich an Studierende der Fachrichtungen Film und Audiovisuelles - Option Dokumentarfilm, Geschichte, Kunstgeschichte und Bildende Kunst. Andere Profile sind je nach verfügbaren Plätzen zugelassen. Bitte kontaktieren sie für alle Fragen zur Einschreibung: Stephanie.Kraemer@goethe.de

 
Maya Schweizer, geboren in Paris, hat Kunst und Kunstgeschichte in Aix-en-Provence, an der Hochschule der Bildenden Künste Leipzig (HGB) und an der Universität der Künste (UdK) in Berlin studiert, wo sie 2007 ihr Diplom als Meisterschülerin von Lothar Baumgarten erhielt. Schweizer arbeitet mit verschiedenen Medien, insbesondere mit experimentellen Videoarbeiten. Schweizers Arbeit kreist um Fragen der Geschichte, Identität und Erinnerung, wobei urbane Räume als Schnittstellen individueller und kollektiver Handlungsweisen häufig die Grundlage ihrer Beobachtung bilden. In ihrer Wahrnehmung dieser Orte und Räume deckt sie soziale Realitäten, eingeschriebene Erzählungen und sich überlagernde Geschichten auf. 

Ulrike Koppermann, Doktorandin am Historischen Institut der Justus-Liebig Universität Gießen und wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem EU-Projekt „Visual History of the Holocaust. Rethinking Curation in the Digital Age“. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Verwendung historischer Fotografien aus Konzentrationslagern in Ausstellungen seit den 1990er Jahren. Sie studierte Germanistik, Anglistik/Amerikanistik und Literaturwissenschaft in Potsdam, Manchester, Berlin und Frankfurt a. O. und war Projektmitarbeiterin an der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora.

 

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