Anna & Günter Grass – Die Pariser Jahre des Künstlerehepaars

Ausstellung|Von der „Blechtrommel“ bis zum Ballett

  • Goethe-Institut Paris, Paris

  • Sprache Auf Deutsch und Französisch
  • Preis Freier Eintritt
  • Teil der Reihe: Anna & Günter Grass

Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt Anna und Günter Grass in inniger Bewegung, vertieft in einen ausdrucksstarken Tanz. Ihre Körperhaltung und die konzentrierten Gesichter spiegeln eine intensive Verbindung – zwischen Tanz, Musik und gegenseitigem Vertrauen. © Günter Grass-Haus Lübeck

Das Schwarz-Weiß-Foto zeigt Anna und Günter Grass in inniger Bewegung, vertieft in einen ausdrucksstarken Tanz. Ihre Körperhaltung und die konzentrierten Gesichter spiegeln eine intensive Verbindung – zwischen Tanz, Musik und gegenseitigem Vertrauen. © Günter Grass-Haus Lübeck

Montag, den 15. September:
  • Von 16 Uhr bis 17 Uhr hält die Grass-Expertin Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk hält einen Einführungsvortrag „Zur Geburtsstunde der Blechtrommel“. Dabei wirft sie einen Blick auf Günter Grass und Paul Celan und deren Erfahrungen von Minderheit, Trauma und Neuanfang
  • Vernissage um 19 Uhr

Die Ausstellung zeichnet die Pariser Jahre des Künstlerpaares Anna und Günter Grass nach – sie Tänzerin und Malerin, er ein Meister des Wortes und des Bildes. Präsentiert wird ein gemeinsames, vielgestaltiges und interdisziplinäres Werk, in dem sich Literatur, Tanz und Malerei auf besondere Weise verweben.

1956, zwei Jahre nach ihrer Hochzeit, ziehen Anna und Günter Grass nach Paris. Er, ein junger Kreativer aus Danzig, beginnt dort mit der Arbeit an seinem Roman Die Blechtrommel. Sie, eine Schweizer Tänzerin mit französischen Wurzeln, nimmt Ballettunterricht im Studio Wacker bei Madame Nora. Paris wird zum entscheidenden Ort ihrer künstlerischen Entwicklung – ein Nährboden für ihre interdisziplinäre Arbeit: Während ihres Aufenthalts entstehen Gemälde, Libretti, Ballette und vieles mehr.

Die Ausstellung vereint Manuskripte, Zeichnungen, Filmausschnitte, Fotografien und bislang unveröffentlichte Dokumente. Ein besonderer Fokus liegt auf Anna Grass, die lange Zeit im Schatten ihres Mannes stand. Dabei war ihre Rolle bei der Entstehung der Blechtrommel zentral: als erste Leserin, kritische Beraterin und inspirierende Choreografin. Gleichzeitig ging sie ihren eigenen künstlerischen Weg – zwischen Tanz, Unterricht, Malerei und Schreiben.

Anhand der Liebes- und Kunstgeschichte von Anna und Günter Grass würdigt die Ausstellung eine Epoche, eine Stadt – und vor allem eine Frau, die ihren Weg fand: zwischen Inspiration, Unterstützung und Emanzipation.
In Zusammenarbeit mit der Günter Grass Stiftung Bremen