Die Widersprüche sind unsere Hoffnung: Fotografien von Martin Jehnichen 1988-1990

Ausstellung|Vernissage am Freitag, 3. Oktober um 19.30 Uhr

  • Goethe-Institut Toulouse, Toulouse

  • Preis Freier Eintritt während der Öffnungszeiten des Instituts

Das Foto zeigt einen Mann in Lederjacke und mit langen Haaren, der einem anderen Mann mithilfe eines Tuches  Blut aus dem Gesicht entfernt. Im Hintergrund sieht man eine große Straße und einen Bus. © Martin Jehnichen

Das Foto zeigt einen Mann in Lederjacke und mit langen Haaren, der einem anderen Mann mithilfe eines Tuches  Blut aus dem Gesicht entfernt. Im Hintergrund sieht man eine große Straße und einen Bus. © Martin Jehnichen

Das Goethe-Institut Toulouse präsentiert Fotoarbeiten von Martin Jehnichen aus den Jahren 1988 bis 1990. Sie spiegeln Alltag und Verfallserscheinungen des sozialistischen Staates DDR, das Aufbegehren im Herbst 1989 und die Umbruchsphänomene des Jahres 1990 aus der Sicht eines jungen westdeutschen Fotografen wider.

Martin Jehnichen, 1962 in Karlsruhe geboren und in Tübingen aufgewachsen, verbringt als Kind die Ferien oft bei den Großeltern im sächsischen Freiberg in der DDR. Seine Fotos zeigen einerseits Empathie und Sympathie für Land und Leute, bezeugen andererseits den „Blick von außen“ klassischer Reportage-Fotografie, die Besonderheiten und Widersprüche aufdeckt. Diese Widersprüche ziehen sich wie ein roter Faden durch Martin Jehnichens Fotoserien – programmatisch passend daher das titelgebende Zitat von Bertolt Brecht: „Die Widersprüche sind unsere Hoffnung“.

Martin Jehnichen lebt und arbeitet seit dem Mauerfall in Leipzig, wo er 1989 die Fotografie-Agentur transit mitbegründete.