Inszenierung und Treffen
Im Rahmen des Festival
Les Musiques vom GMEM
wird „
Song of Wars I have Seen“ von
Heiner Goebbels in Anlehnung an das Buch “Wars I have Seen” von Gertrude Stein im Théâtre de la Criée aufgeführt.
1942-1943 zur Zeit des Nazi-besetzten Paris, beschreibt die amerikanische Autorin und Dramatikerin Gertrude Stein ihren Alltag im Exil in Culoz/ Frankreich. Diese weniger politische als persönliche Beschreibung der harten Kriegsjahre gibt ihr Gelegenheit, über Frauen des täglichen Lebens zu diskutieren und in Träumereien über fehlenden Honig, Zucker und Butter einzutauchen, nicht ohne bestimmten Elan in Shakespeare-Manier die unumstößliche Wiederholung der Geschichte und der Konflikte zu betonen. Es ist diese intime Literatur, die den Komponisten Heiner Goebbels dazu bewogen hat, „Song of Wars I have Seen“ zu entwickeln.
Goebbels mischt mit Freude das barocke Universum von Matthew Locke mit Jazz-Akzenten, atonalen Minimalismus-Elementen und Ausflügen in die elektronische Musik. Eine seltsame Mischung, die durch ihren Reichtum an Farben fasziniert und zu neuen Schliffen führt.
Heiner Göbbels gehört zu den wichtigsten Komponisten der modernen Musik- und Theaterszene. Seine Kompositionen werden von Ensembles und großen Orchestern weltweit gespielt. Die Komposition „Song of Wars I have Seen“ wurde für das London Sinfonietta und das Orchestra in the Age of Enlightenment geschrieben. Gestützt auf seine langjährige Erfahrung vom Theater bishin zur Konzertbühne wagt Goebbels hier eine mutige Theaterpraxis, denn er macht die Schauspielerinnen selbst zu Instrumentalistinnen und lässt sie die Texte in ihrem so studierten Naturel aufsagen, was die Kunst Goebbels sofort erkennbar macht.
18.30 Uhr: Treffen mit Heiner Goebbels
Dieser Aufführung wird ein Treffen mit Heiner Goebbels vorangestellt, in dem er über den kreativen Prozess und das Musiktheater sprechen wird.
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