Kino Geheimnisse einer Seele

Geheimnisse einer Seele, G.W. Pabst © Murnau-Stiftung, DIF

Di, 05.12.2017

20:00 Uhr

Cinéma Star

von Georg Wilhelm Pabst, Deutschland 1926,  81 Min.

Als ein Chemiker erfährt, dass der charmante Vetter seiner schönen Frau nach langer Zeit aus Indien zurückkehrt, häufen sich bei ihm bizarre, Furcht erregende Träume. So träumt er beispielsweise, dass er versucht, seine Frau mit einem Dolch zu erstechen. Dieser Traum verfolgt ihn so sehr, dass er aus seinem Haus flieht, zu seiner Mutter zieht und einen Psychoanalytiker besucht. In langen Sitzungen erzählt der Mann dem Arzt von Träumen und Erinnerungen, von Erlebnissen, die ihn in der Kindheit geprägt haben und von Ängsten die ihn noch heute plagen. Wie ein Puzzle setzen sich die einzelnen Fragmente zusammen, und langsam kann der Analytiker zum Kern der Probleme des Mannes vordringen.

Die Berliner Psychoanalytiker Hanns Sachs und Karl Abraham nahmen trotz Freuds heftigster Proteste das Angebot an, als Berater für einen "psychoanalytischen Film" mitzuwirken und überarbeiteten das Drehbuch zum Film Geheimnisse einer Seele. Freuds Haupteinwand war, daß er "es nicht für möglich halte, unsere Abstraktionen in irgendwie respektabler Weise plastisch darzustellen." (Freud an Abraham, 9.6.1925)


Im Rahmen der Ausstellung Laboratoire d'Europe, Strasbourg 1880-1930, in Partnerschaft mit den Museen der Stadt Straßburg und Vidéo Les Beaux Jours

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