Regie: Volker Schlöndorff, OmU, Farbe., 142 Min., 1979
Mit einem Umtrunk und einer Einführung vor der Filmvorführung
Das Goethe-Institut zeigt im Rahmen des diesjährigen Schlöndorff-Trotta-Zyklus, der in Kooperation mit dem Cinema Rex veranstaltet wird, die berühmte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Literaturnobelpreisträger
Günter Grass „
Die Blechtrommel“(veröffentlicht 1959).
Die Hauptfigur Oskar Matzerath (David Bennent) wird in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts in Danzig geboren. Als kritischer Beobachter seiner Umgebung beschließt Oskar bereits im Alter von drei Jahren, nicht mehr zu wachsen, und stürzt sich die Kellertreppe herunter. Mit seiner selbst herbeigeführten Kleinwüchsigkeit schafft er sich Distanz zur kleinbürgerlichen Erwachsenenwelt. Er sondert sich auch von anderen Kindern seines Alters ab und freundet sich mit den Ausgestoßenen der Gesellschaft an. Mit gezielten Aktionen sabotiert er den gewohnten Alltag, da er die Verlogenheit seiner Familie sowie die Mentalität der deutschen Mittelklasse nicht erträgt. Begleitet vom Hämmern der Blechtrommel und seinem Geschrei, das Glas zum Bersten bringt, protestiert er gegen die Welt der 1930er Jahre. Die Geschichte des frühreifen Kindes wird erzählt vor dem Hintergrund des aufkommenden Nazismus, des Zweiten Weltkriegs bis ins Nachkriegsdeutschland.
Mit der filmischen Umsetzung des provokanten, scharfsinnigen, pikaresken Romans gewann Regisseur
Volker Schlöndorff sowohl die Goldene Palme in Cannes (1979) als auch den Oscar für den besten fremdsprachigen Film (1980).
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