Residenz Margret Hoppe in Marseille

Margret Hoppe © Margret Hoppe

Sa, 23.06.2018 –
So, 01.07.2018

Le Garage Photographie

3. Teil ihrer Fotografieresidenz in Marseille

In ihren fotografischen Serien setzt sich die deutsche Fotografin Margret Hoppe mit Orten auseinander, die kulturell, historisch und politisch geprägt sind. Auf den Bildern dieser Serien sind Spuren zu sehen, die den Betrachter Geschichte(n) imaginieren lassen.
 
So befasste sich beispielsweise ihre Serie „Die verschwundenen Bilder“ mit Kunstwerken der DDR, die nach der politischen Wende 1989 zerstört, abgenommen oder auch übermalt wurden. Auf den Fotografien sind zum Teil nur die leeren Wände zu sehen, auf denen nichts als die Spuren der einstigen Kunstwerke übrig sind – und gerade diese Leerstellen regen die Imagination an. Und auch in der Architektur manifestieren sich Margret Hoppe zufolge die Ideologie einer bestimmten Epoche oder auch Utopien einzelner Akteure.
 
Während ihrer Residenz in Marseille wird sich die Fotografin mit den Spuren des Militärs im Nationalpark der Calanques auseinandersetzten. Hier wurden während des 2. Weltkriegs Militärstützpunkte zur Verteidigung eingerichtet. Entlang der Küste bei Marseille findet man Spuren von Bunkern, kleinen Häusern (cabanes) und Kampfposten (batteries). Besonders auf den Frioul-Inseln findet man Ruinenstädte der verschiedenen Verteidigungsposten, die zum Kampf gegen das Eindringen der deutschen Truppen 1942 genutzt wurden. Die Reste dieser Militärposten liegen heute in einem Naturschutzgebiet und sind in die Landschaft eingebettet und werden im Fokus von Margret Hoppes Arbeit und Fotografien mit einer Mittelformatkamera (6x7) mit Negativfilm stehen.

Ein Projekt des Goethe-Instituts Marseille und Le Garage Photographie in Zusammenarbeit mit der Collection Regard, Berlin.

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