Dreileben – Etwas Besseres als den Tod
Dieses Jahr überlassen das Goethe-Institut und das Odyssée Kino Straßburger Persönlichkeiten die Auswahl der Filme des GermanOFilms-Zyklus für jeweils ein Trimester. Den Anfang übernimmt
Christian Jacques, Germanistikdozent an der Fakultät für Sprachen der Universität Straßburg, der uns Filme von
Christian Petzold präsentiert. Der 1960 in Hilden (Nordrhein-Westfalen) geborene Regisseur gehört zu den führenden Regisseuren des aktuellen deutschsprachigen Kinos und wird oft mit der deutschen „Nouvelle Vague“ oder der Berliner Schule assoziiert.
„Die vier ausgewählten Filme für diesen Zyklus sind, aus meiner Sicht, Merkmale einer innovativen und ästhetischen Reflexion. Ihre Filmsprache erfasst in einer überzeugenden Art die Verflochtenheit des Persönlichen mit dem Politischen.“ (Christian Jacques)
Dreileben – Etwas Besseres als den Tod
von
Christian Petzold, 88 Min., 2011
Ein Sexualstraftäter entkommt aus einem Krankenhaus. Seine Flucht und die hektische Suche der Polizei begleiten die Liebesgeschichte des Zivildienstleistenden Johannes, der aus reichem Haus stammt zu Ana, einem hübschen Zimmermädchen aus Bosnien.
„Gnadenlos lässt der Regisseur sein eigenes Drehbuch von einer flirrenden Sommerliebe in ein klassisches Drama hinübergleiten. Und das mit beißender Gesellschaftskritik. Gleichzeitig lässt der Berliner Regisseur aber auch Geheimnisse offen: Seine märchenhaften Waldbilder suchen Unterschlüpfe imaginärer Liebes-Voyeure oder auch tötungsbereiter Bestien. Dass der Wald in deutschen Erzählungen immer schon beides wahr, besungenes Heimatidyll und Hort verwunschener Gefahr - Petzolds Film macht dies auf subtile und spannende Weise fast schon körperlich erfahrbar.“ (Weserkurier)
In Partnerschaft mit dem Odyssée Kino und der Universität Straßburg
Zurück
