Literaturgespräch Robert Menasse

Porträt von Robert Menasse Foto (Ausschnitt): © Wolfgang Schmidt

Mo, 07.01.2019

19:00 Uhr

Goethe-Institut Paris

Die Hauptstadt

In Anwesenheit des Autors und seines Übersetzers Olivier Mannoni.
Moderation: Christine Lecerf
 
In Brüssel laufen die Fäden zusammen – und ein Schwein durch die Straßen. Beamtin Fenia Xenopoulou soll das Image der Europäischen Kommission aufpolieren. Sie beauftragt den Referenten Martin Susman, eine Idee zu entwickeln. Die Idee weckt ein Gespenst aus der Geschichte, das für Unruhe in den EU-Institutionen sorgt. Kommissar Brunfaut muss aus politischen Gründen einen Mordfall auf sich beruhen lassen. Alois Erhart, Emeritus der Volkswirtschaft, soll in einem Think-Tank zur Zukunft Europas Worte sprechen, die seine letzten sein könnten.

Das Buch wurde 2017 mit dem Deutschen Buchpreis 2017 ausgezeichnet: „Dramaturgisch gekonnt gräbt er leichthändig in den Tiefenschichten jener Welt, die wir die unsere nennen. Und macht unter anderem unmissverständlich klar: Die Ökonomie allein, sie wird uns keine friedliche Zukunft sichern können.“
In diesem Jahr, in dem auch die Europawahlen stattfinden, erscheint der Roman nun auf Französisch (Verlag Verdier), übersetzt von Olivier Mannoni.
 
Robert Menasse wurde in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft und promovierte im Jahr 1980. Er lehrte anschließend an der Universität São Paulo. Seit seiner Rückkehr aus Brasilien 1988 lebt Robert Menasse als Schriftsteller und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien. Menasse, der die politischen und kulturellen Entwicklungen in seinem Land kritisch mitverfolgt, veröffentlicht seinen Standpunkt regelmäßig in der österreichischen und deutschen Presse.
 
Olivier Mannoni, der bis heute mehr als 170 Bücher übersetzt hat, ist außerdem freier Journalist und Biograph. Von 2007 bis 2012 war er Präsident der ATLF (Association des traducteurs littéraires de France / Französischer Literaturübersetzerverband). Er übersetzt die Werke deutscher Philosophen, Soziologen, Historiker und Romanautoren.
 
Christine Lecerf ist Übersetzerin, Literaturkritikerin, Thomas Bernhard-Expertin und Produzentin bei France-Culture, wo sie die verschiedenen Seiten der literarischen, künstlerischen und philosophischen Moderne erkundet. Die ausgebildete Germanistin ist auf österreichische Literatur spezialisiert. Sie hat zwei Romane von Robert Menasse übersetzt.
 
In Zusammenarbeit mit dem Verlag Verdier, dem Österreichischen Kulturforum und der Heinrich-Böll-Stiftung Frankreich im Rahmen der Reihe „Das politische Buch“

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