Literarische Begegnung Literarische Begegnung mit Jacques Bouveresse

Portrait © Collège de France

Mi, 24.04.2019

17:00 Uhr

Bibliothèque de l'Alcazar

Am 24. April um 17 Uhr wird Jacques Bouveresse sein neues Buch Premiers jours de l’inhumanité („Erste Tage der Unmenschlichkeit“) in der Bibliothek L’Alcazar vorgestellt.

Von Die letzten Tage der Menschheit (1922) bis hin zu Die Dritte Walpurgisnacht (1933) befasste sich der österreichische Schriftsteller und Satiriker Karl Kraus mit den Techniken, um den menschlichen Geist zu ergreifen und die Menschheit zu zerdrücken und zu vernichten.

Der Philosoph Jacques Bouveresse kehrt in seinem neusten Buch zu den Analysen von Karl Kraus zurück, um sie mit der gegenwärtigen Welt zu konfrontieren. Eine Propaganda, die auf Emotionen und der Vernichtung des Intellekts beruht, durch die die Toleranz des Volkes steigt, sich Lügen anzuhören und Brutalität zu sehen, die ihre Widersacher für alle Gräueltaten beschuldigt und ihre Unterstützer an einer sozialen Rache glauben lässt, die eigentlich nichts anderes als zu eine Zerstörung der Demokratie führt. Eine realitätsnahe und hoch aktuelle Beschreibung der gesellschaftlichen Zustände.

Jacques Bouveresse ist 1940 im Doubs geboren und ist ein rationalistischer Philosoph, dessen Haupteinflüsse Ludwig Wittgenstein, der Wiener Umkreis und die analytische Philosophie sind. 1995 wurde er zum Professor des Collège de France ernannt. Seit  2010 ist er dort Honorarprofessor. Seine Forschungsgebiete sind Wissensphilosophie, Wissenschaft, Mathematik, Logik und Sprache. Er interessiert sich auch für Autoren wie Robert Musil und Karl Kraus.

Das Treffen wird in Partnerschaft mit l’Université populaire de Marseille und dem Goethe-Institut organisiert.

 

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