Kinderfilm Kinderkino: Sputnik

Sputnik, M. Dietrich © Georges Pauly/Ostlicht Filmproduktion

Do, 10.10.2019

Cinéma Odyssée Strasbourg

von Markus Dietrich, 2013, 83 min.

Ein Dorf in der DDR im Herbst 1989: Mit ihrem geliebten Onkel Mike und zwei Freunden bastelt Friederike an einer Rakete. Das heitere Weltraum-Spiel wird unerwartet unterbrochen: Mike hatte einen Ausreiseantrag gestellt und muss innerhalb weniger Stunden das Land verlassen. Friederike ist untröstlich über den Verlust, doch sie will, stets misstrauisch beobachtet vom Dorfpolizisten, ihren Onkel zurückholen und gemeinsam mit ihren Freunden eine Maschine entwickeln, mit dem sie ihn einfach aus dem Westen in die alte Heimat zurückbeamen kann. Doch dann scheint es, als wäre das Experiment in die Gegenrichtung losgegangen; im Fernsehen entdeckt das Mädchen die Bewohner ihres Dorfs – im Westen. Die Mauer ist gefallen, aber davon hat Friederike noch keine Ahnung.

Sputnik ist ein Kinderfilm über die letzten Wochen der DDR, konsequent erzählt aus der Perspektive der kleinen Protagonisten, an denen das politische Weltgeschehen noch weitgehend vorübergeht. Als die Mauer fiel, war der Filmemacher Markus Dietrich so alt wie seine kleine Heldin: „Für mich war der Mauerfall kein weltveränderndes Ereignis, sondern ein Abenteuer erster Sahne. Und genau das macht meiner Meinung nach auch Sputnik aus. Aus der Perspektive der Kinder ist es ein Abenteuer. Mitten im normalen Leben, im Alltag des Herbst 1989. Zwar gab es Zeichen der Veränderung, die auch für die Kinder spürbar waren, aber in allererster Linie verfolgen Friederike, Fabian und Jonathan das Ziel, einen geliebten Menschen zurückzuholen. Und dabei geraten sie in die Mühlen der Geschehnisse.“ (Markus Dietrich)


In Kooperation mit dem Kino Odyssée, mit der Unterstützung des Rektorats, der Region Grand Est und der elsässischen Gebietskörperschaften

Zurück