FILM & LITERATUR "Deutschland im Jahre Null" und "Der Tod in Rom" von Wolfgang Koeppen

So, 26.01.2020

20:00 Uhr

Videodrome 2

Filmvorführung und Buchvorstellung

Deutschland nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg war ein Land zwischen Diktatur und Wirtschaftswunder, Vergangenheit und Zukunft sowie Pessimusmus und Optimismus.

Diese besondere Phase der deutschen Geschichte wird aus zwei Perspektiven beleuchtet : Der Film "Deutschland im Jahre Null" (1947) des italienischen Regisseurs Roberto Rossellini befasst sich mit dem Überlebenskampf im zerbombten Berlin im Jahre 1947. Das Buch "Der Tod in Rom" (1954) von Wolfgang Koeppen setzt sich mit den Karrieren ehemaliger Nationalsozialisten nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. 

Nach dem zweiten Weltkrieg ähnelt Deutschland einem Ruinenfeld. Dort lässt der italienische Filmemacher seinen Blick wandern und zeigt und das Porträt einer deutschen Familie im verwüsteten Berlin. Ein kranker Vater, ein flüchtiger Kriegsverbrecher als Bruder, eine Schwester, die sich in zwielichtigen Kneipen herumtreibt - der zwölfjährige Edmund wird zur Inkarnation eines Landes, das ganz von Vorne beginnen muss. Doch sind die Last und die Einsamkeit zu gross für dieses Kind, das bereits von einer mitleidlosen Epoche gezeichnet ist, die sich unfähig erweist, die Vergangeheit zu verarbeiten. 

Ein Meilenstein des Kinos - der Film "Deutschland im Jahre Null" bietet den Einstieg für das Werk des deutschen Schriftstellers Wolfgang Koeppen mit seinem Roman " der Tod in Rom". Jüngst bei den Editions du Typhon erschienen, wird dieser beeindruckende Text über Generationen überspannende Konflikte zwischen  unverbesserlichen Nazis und deren Kindern im Anschuss an den Film vorgestellt.  

zum Buch
 

Zurück