Diskussion Rechtsterrorismus in Deutschland

Rechtsterrorismus - Text und Grafik © Heinrich Böll Stiftung Paris

Mi, 21.10.2020

18:00 Uhr – 19:30 Uhr

Online

Rechtsterrorismus

Austausch zwischen Bénédicte Laumond, Konstantin von Notz, Annette Ramelsberger und Jens Althoff

Rechtsterrorismus scheint ein zunehmendes Problem zu sein in Deutschland: Die Anschläge häufen sich, doch jedesmal wird von vermeintlichen Einzeltätern gesprochen und nicht von rechtsterroristischen Netzwerken. Noch immer sind viele Fragen ungeklärt, etwa wie es möglich war, dass Mitglieder des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds zwischen 2000 und 2007 zehn Personen brutal ermordeten, 43 Mordversuche, drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle verübten - und dabei so lange unentdeckt blieben. Wie konnte es passieren, dass rechtextreme Gewalt als Motiv frühzeitig ausgeschlossen wurde? In den letzten Jahren kam es zu weiteren rechtsterroristischen Attentaten, wie 2019 der Ermordung des Politikers Walter Lübcke, ein Verfechter der Migrationspolitik Angela Merkels. Zuletzt erschütterte Deutschland ein rechtsextremes Attentat in Hanau mit 9 Todesopfern im Februar 2020. Ist Rechtsterrorismus in dieser Form nur in Deutschland zu beobachten? Wie ist die Situation dazu im Vergleich in Frankeich und anderen europäischen Ländern?

Bénédicte Laumond (Politikwissenschaftlerin am Centre Marc Bloch Berlin), Konstantin von Notz (Stellv. Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Rechtsanwalt) und Annette Ramelsberger (Leitende Redakteurin und Gerichtsreporterin der Süddeutschen Zeitung, Henri-Nannen-Preis für die Berichterstattung über den NSU-Prozess) geben im Gespräch mit Jens Althoff (Leiter der Heinrich-Böll-Stiftung Paris) Aufschluss über diese Fragen und beleuchten, welche Konsequenzen aus den Fehlern der Behörden bereits gezogen wurden und welche politischen Entscheidungen notwendig wären, um rechtsextreme Gewalt und Terror von staatlicher Seite konsequent zu bekämpfen.

Bitte melden Sie sich über diesen Link zur Online-Diskussion an.

In Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung Paris und CIERA hors les murs.

 

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