Wie können wir bedeutende Augenblicke inmitten einer Pandemie angemessen feiern? Da wir Ian McEwan die Goethe-Medaille nicht in einer traditionellen Verleihungszeremonie überreichen konnten, haben wir drei Graphic-Novel-Künstler gebeten, diesen Moment durch visuelles Storytelling zu inszenieren. Hamed Eshrat, Lukas Jüliger und Reinhard Kleist führen uns von den Inspirationen der frühen Werke von Ian McEwan in nette Hotels – und irgendwann taucht sogar Mephisto auf!
>> Alles zu den Gewinner*innen der Goethe-Medaille 2020!
Traditionell findet die Verleihung der Goethe-Medaille jedes Jahr am 28. August statt, dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes.
Dieses Jahr tragen wir zur digitalen Verleihungszeremonie mit einer Graphic-Novels-Serie bei!
Reinhard Kleist
Translated by David Dollenmayer.
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „Ich bin der Geist, der stets verleiht...“ - McEwan: „Das also war des Pudels Kern!“
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „Das Goethe-Institut schickt mich. Dieses Jahr können sie den Preis leider nicht persönlich bei einer Zeremonie in Weimar verleihen. Wegen der Pandemie...Hahahaha, das Wort gefällt mir! Es ist so diabolisch!“ - McEwan: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ - Mephisto: „Sie trauen mir nicht? Herr Goethe ist leider...verhindert, also fiel die Wahl auf mich. Ich habe einige ihrer Werke gelesen. Es sind einige dabei, die sind recht teuflisch. Doch eigentlich sollte ich sie verachten: Sie schreiben über Klimawandel, künstliche Intelligenz und Moral in der Wissenschaft.“
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „Sie kritisieren engstirnigen Nationalismus und unsere herrlich verkommene Gesellschaft, MEIN Werk übrigens. Und zudem sind sie leidenschaftlicher Pro-Europäer. Igitt! Aber doch scheinen wir Brüder im Geiste zu sein: Sie erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält...“
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „...und auseinandertreibt! A-HAHAHA!!! Die Kunst ist lang und kurz ist unser Leben. Drum verleihe ich Ihnen hiermit die Goethe-Medaille! Ihr habt das Recht, gesittet pfui zu sagen.“ - McEwan: „Was glänzt, ist für den Augenblick geboren, das Echte bleibt der Nachwelt unverloren.“ - Mephisto: „Nicht so schnell! Als Gegenleistung für Ihren Preis...“
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „...steht es mir zu ihre Seele zu nehmen! Das steht so in meiner Honorarvereinbarung mit dem Institut!“ - McEwan: „Ach was! Jetzt?“ - Mephisto: „Natürlich! Den Teufel spürt das Völkchen nie, und wenn er sie beim Kragen hätte.“ - McEwan: „Das kommt ein wenig unpassend. Wenn ich ihnen sage, dass ich just in dieser Stunde ein Buch über sie verfasse? Wäre es nicht schade, wenn es unvollendet bliebe? Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“
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© Reinhard Kleist | Goethe-Institut
Mephisto: „Über mich?!? Wie schmeichelhaft! Dann warte ich selbstverständlich bis es fertig ist! Es wird sicherlich Ihr Meisterwerk! Ach, ja, ich bin nun mal ein Teil jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft." - McEwan: „Das wird das längste Buch, an dem ich je gesessen habe. Er hat die Medaille dagelassen, der Trottel!“
Lukas Jüliger
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Lukas Jüliger | © Goethe-Institut
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Lukas Jüliger | © Goethe-Institut
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Lukas Jüliger | © Goethe-Institut
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Lukas Jüliger | © Goethe-Institut
Hamed Eshrat
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Hamed Eshrat | © Goethe-Institut
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Hamed Eshrat | © Goethe-Institut
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Hamed Eshrat | © Goethe-Institut
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Hamed Eshrat | © Goethe-Institut