Talking Culture #13: The Culture of Artificial Intelligence
Um das 60-jährige Bestehen des Goethe-Instituts London zu feiern, haben wir 2022 drei Goethe Annual Lectures veranstaltet. Für unsere zweite Goethe Anual Lecture haben wir Professor Mercedes Bunz eingeladen, um über "Die Kultur der künstlichen Intelligenz" zu sprechen. In ihrem Vortrag untersuchte sie anhand von Werken zeitgenössischer Künstler die besondere Macht von KI-Systemen, um Missverständnisse gegenüber KI-Systemen aufzuzeigen. Der Vortrag wurde von Eva Jäger, Kuratorin für Kunsttechnologien am Serpentine, moderiert.
Talking Culture #12: Politics - What's Love Got To Do With It?
Wie die deutsche Autorin Mithu Sanyal bestätigt, ist es ein Vorurteil, dass Liebe und Politik nicht zusammenpassen. In Wirklichkeit sind sie sogar polare Gegensätze. Außerdem ist Liebe in der Politik ein Schimpfwort geworden. Wir können in den sozialen Medien bis zum Abwinken über Sex reden, aber Liebe, das ist zu niedlich, zu verliebt und zu unpolitisch.
Aber das war nicht immer so. Die meisten Bewegungen für soziale Gerechtigkeit hatten eine Liebe zur Ethik. Gandhi stellte die Liebe in den Mittelpunkt seiner Kampagne zur Befreiung Indiens. Martin Luther King predigte und praktizierte Liebe. Und James Baldwin forderte eine Liebe zur Politik. Was hat dazu geführt, dass die Liebe im politischen Diskurs an den Rand gedrängt wurde, und wie kann eine von der Liebe geprägte Politik aussehen?
In Anbetracht der jüngsten Ereignisse scheint eine Diskussion über die Rolle der Liebe in unserer Welt aktueller denn je. Dabei geht es jedoch nicht um die romantische Vorstellung von Liebe, mit der wir gemeinhin vertraut sind, sondern um die Liebe, von der die Kulturwissenschaftlerin und Journalistin Mithu Sanyal behauptet, dass sie in unserer Welt schmerzlich fehlt. Eine politische Liebe. Sie ist der Meinung, dass das Fehlen dieser Liebe für so viel soziale Ungerechtigkeit und Ungleichheit verantwortlich ist.
Talking Culture #11: Wie kann uns die Kunst helfen, das Quantencomputing zu verstehen?
Was genau ist ein Quantencomputer? Haben Sie sich schon einmal gefragt, was es mit dem ganzen Medienrummel auf sich hat oder wie sich Quantencomputer auf unser tägliches Leben auswirken könnten? In dieser Folge sprechen wir mit der Quantenexpertin Emily Haworth, der Kuratorin Lucy Rose Sollitt und Professor Eduardo Miranda über Quantentechnologien und die Kunst. In den kommenden Wochen wird das Goethe-Institut diese und weitere Fragen im Rahmen eines neuen Projekts und einer internationalen Veranstaltungsreihe mit dem Titel "Living in a Quantum State" untersuchen. Weitere Informationen und alle Veranstaltungshinweise finden Sie unter Goethe.de/quantum oder folgen Sie @livinginaquantumstate auf Instagram.
Lucy befasst sich mit Strategie- und Politikentwicklung, schreibt und kuratiert für Organisationen wie FACT, Serpentine Galleries und Rhizome, das Goethe-Institut, DACS, Tate, Arts Council England und die britische Regierung. Lucy unterrichtet regelmäßig und nimmt an Podiumsdiskussionen teil, zum Beispiel beim V&A, QUAD, Christie's und dem RCA.
Lucys Ansatz ist künstlerzentriert. Neben ihren anderen Projekten arbeitet sie gerne als Künstler-Mentorin für SPACE Studios.
Talking Culture #10: Wie wir leben wollten
Stellen wir uns ein Leben ohne Krisen, Katastrophen und Kriege vor. Wie würden Sie gerne leben? Und nun denken wir an das Jahr 2050. Wenn wir auf die Gegenwart zurückblicken, wie hätten wir dann gelebt haben wollen? In dieser Folge sprechen wir mit Kuratorin und Projektentwicklerin Isabel Raabe von Talking Objects Lab und Kurator und Tanzdramaturgen Thomas Schaupp, Teil des Kuratorenteams von Goethe Morph* Iceland: How We Always Wanted to Have Lived.
Isabel Raabe ist zusammen mit Mahret Ifeoma Kupka, Malick Ndiay (Musée Théodore Monod, Senegal), Njoki Ngumi (The Nest Collective, Kenia) und Chao Tayiana Maina (African Digital Heritage, Kenia) Teil des Kuratorenteams des Talking Objects Lab.
Thomas Schaupp ist Teil des Kuratorenteams von Goethe Morph* Iceland.
Talking Culture #9: Unrechtskontexte - Dismantling colonial legacies from Berlin to London
Autor und Kurator Dan Hicks, vor allem bekannt durch sein Buch The Brutish Museums (2020), zieht eine Bilanz der Debatte über das fortdauernde imperiale Erbe in unseren Museen, Universitäten und der Gesellschaft. In dieser Folge spricht er über die jüngsten Ereignisse in Europa und Nordamerika – von der Entfernung von Statuen, der Umbenennung von Gebäuden und der Rückgabe von Objekten aus Kolonialmuseen. Wie können wir als Gesellschaft die Vergangenheit ändern?
Talking Culture #8: Clubbing and culture in times of Covid
Das Goethe-Institut London und Somerset House Studios haben gemeinsam ein neues internationales Residenzprogramm ins Leben gerufen. In Deutschland lebende Künstler*innen, die an der Schnittstelle von Musik, Kunst und Technologie arbeiten, werden mit diesem Programm unterstützt. Für die erste Residenz ab Oktober 2021 begrüßten wir die Künstlerin, DJane, Schriftstellerin und Performerin Juliana Huxtable. Wir sprechen mit ihr über ihre Einflüsse, Visionen, Meinungen, aber auch um über die aktuelle Situation von "Clubbing" in der Pandemie.
In ihren Sets setzt sie geschickt die Idee des Samplings und Re-Bloggens als DJ-Strategie ein und mischt auf ekstatische Weise eine Reihe von Einflüssen an der Grenze zwischen Genre-Intuition und Experiment. Sie strebt nach dem Erhabenen in einer oft nur als Hexerei hinter den Decks zu bezeichnenden Séance von der Bühne aus; eine Behauptung der Freiheit und eine Ode an die evolutionäre Struktur der Subkulturen der elektronischen Musik zugleich.
Talking Culture #7: "A greener infrastructure for a sustainable metropolis"
Die Künstlerin Natalie Taylor, das Architektur und Design-Kollektiv Urban Radicals und Landschaftsarchitekt Adam Harris sprechen über ihre SouthKenGreenTrail Installationen: "Foodbank for Pollinators" in Prince's Gardens und "Windflower" auf der Exhibition Road sind für eine grünerere Infrastruktur und mehr Nachhaltigkeit in London gedacht. Diese Folge bietet einen exklusiven Einblick in die kreative und nachhaltige Ideenfindung, den produktiven Denkprozess dahinter und die Konzeptionierung und Realisierung der beiden Installationen.
Talking Culture #6: "Notes from a Grown Up Country"
Im Sommer 2020 veröffentlichte der britische Autor und Moderator John Kampfner sein neues Buch mit dem provokativen Titel Why the Germans Do It Better: Notes from a Grown-Up Country. In dieser Podcast-Episode teilen wir seine 2019er Brady Lecture unter dem gleichen Titel: Why the Germans Do It Better. Und ja, der Titel klingt nicht nur für uns etwas ungemütlich. Keine Sorge, es geht hier nicht um die Überlegenheit einer Nation über die andere, sondern viel mehr darum, was andere westliche Demokratien vom viel behandelten verinigten Deutschland nach der Wende lernen können, welches sie selbst mitgestaltet haben.
Zu seinen Büchern zählen der Bestseller Blair’s Wars (2003) und Freedom For Sale (2009), das in die engere Auswahl für den Orwell-Preis kam. Kampfner ist Senior Associate Fellow am Royal United Services Institute (RUSI) und Berater der Frankfurter Buchmesse. Zusammen mit der Komikerin Shazia Mirza präsentiert er die Podcast-Reihe Pale, Male and Stale, die sich mit Politik und Identität befasst.
Sein neuestes Buchprojekt trägt den provokanten Titel Why the Germans Do It Better. Lessons from a Grown Up Country (Erscheinungsdatum Juli 2020). Als 1989 die Berliner Mauer fiel, arbeitete John Kampfner als Ostberlin-Korrespondent für den Telegraph. Dreißig Jahre später findet er ein anderes Land vor, das vor vielen Problemen steht: die sozialen Auswirkungen durch den Zustrom an Geflüchteten, der Aufstieg der AfD, eine sich verlangsamende Wirtschaft, einer alternde Bevölkerung, eine überholte Infrastruktur und eine anhaltende Zurückhaltung in der Auslandspolitik. Doch im Vergleich zu Trumps Amerika und Großbritannien, das vom Brexit-Chaos gebeutelten ist, besitzt Deutschland die politische Reife, die es dem Land ermöglicht, sich den Herausforderungen der heutigen Welt besser als andere zu stellen, so Kampfner.
Talking Culture #5: „What Does it Mean to Be European?“
Mit dem Brexit im Rückspiegel hat die Debatte um den Sinn und Zweck der Europäischen Union eine neue Brisanz angenommen. In dieser Podcast-Folge haben wir zwei junge Intellektuelle, ein Engländerin und einen Deutschen, gegenübergestellt, um darüber nachzudenken, was dieser neue Sachverhalt für sie bedeutet. Alice Boyd ist Kompositeurin, Theatermacherin und Umweltaktivistin aus dem Vereinigten Königreich. Simon Strauß ist ein deutscher Historiker, Autor und Journalist. Beide wurden in der Europäischen Union geboren und nutzen ihre Arbeit dazu, kritisch zu hinterfragen, was dies bedeutet und was es bedeuten kann.
Alice Boyd | Composer, sound designer, theatre maker, environmental campaigner
2017 veröffentlichte er sein literarisches Debüt Sieben Nächte und im Sommer 2019 folgte sein zweites Buch Römische Tage. 2020 gab er das Buch Spielplan-Änderung! heraus.
Er ist Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins Arbeit an Europa e.V. und gehört der Bayerischen Akademie der Schönen Künste als ordentliches Mitglied der Abteilung Darstellende Kunst an.
Simon Strauß @ Frankfurter Allgemeine Zeitung
Talking Culture #4: „Leading the Art World Towards Sustainability“
Kunst hat die Macht, die Welt zu verändern, indem sie ihren Fokus auf kritische und kontroverse Thematiken legt. Welche Verantwortung trägt die Kunstwelt jedoch selbst, interne Veränderungen vorzunehmen, wenn es um ihre eigenen nicht nachhaltigen und diskriminierenden Arbeitsweisen und Ausstellungen geht?
In der vierten Folge setzt sich Iwona Blazwick, Direktorin der renommierten Whitechapel Gallery im Osten Londons, mit diesen Fragen zur Zukunft von Museen und Galerien auseinander.
Zu ihren jüngsten kuratorischen Projekten zählen William Kentridge: Thick Time (2016), Thomas Ruff Photographs 1979-2017 (2017), Mark Dion: Theatre of the Natural World (2018) und Michael Rakowitz (2019) an der Whitechapel Gallery sowie Carlos Bunga: The Architecture of Life am MAAT, Lissabon (2019), The Palace at 4am, eine Gruppenausstellung am Archäologischen Museum auf Mykonos (2019) und Sight, eine Einzelausstellung mit Antony Gormley und der Neon Foundation auf Delos (2019).
Iwona Blazwick hat zahlreiche Monografien und Artikel über zeitgenössische Künstler*innen geschrieben und zu Themen und Bewegungen in der modernen und zeitgenössischen Kunst, Ausstellungshistorien und Kunstinstitutionen veröffentlicht. Sie ist Series Editor der Whitechapel Gallery/MIT Documents of Contemporary Art.
Talking Culture #3: „'Some Kind of Tomorrow': Honoring the Visions of Black Feminist Creative Authors”
Das kreative Schreiben schwarzer feministischer Autor*innen hat revolutionäres Potential. Ihr literarisches Schreiben fordert dominante Annahmen heraus und erweitert den Horizont des aktuellen Literaturpublikums. In dieser Folge ehrt die Aktivistin und Autorin Sharon Dodua Otoo ihre literarischen Vorfahr*innen und Mentor*innen, verurteilt die rassistischen Strukturen, die ihnen zu Lebzeiten die verdiente Anerkennung vorenthalten haben und erkundet, wie schwarzes feministisches kreatives Schreiben unsere Gesellschaft voranbringen kann.
Talking Culture #2: „Why Artists are Working with Blockchain to Reinvent the Arts"
Wie könnten die Kunst und Zivilgesellschaft jetzt, da die Welt einer neuen Wirtschaftskrise gegenüber steht, von Blockchain-Technologien profitieren? Erfahren Sie von Künstler*innen, Kutaror*innen, Technolog*innen und Forscher*innen, die mit Blockchain ihre Arbeit revolutionieren. In dieser Folge werden Ruth Catlow (Furtherfield), Ben Vickers (Serpentine Galleries) und Künstler*innenkollektiven von Berlin bis Moskau, die Teil der DAOWO Gobal Initiative sind, über diese Thematik sprechen.
Episode #1: „Why Theatre Matters More Than Ever”
Einen Monat nach dem ersten Lockdown des Jahres 2020 haben wir Kris Nelson, den künstlerischen Leiter und CEO von LIFT (the London International Festival of Theatre) angerufen, um herauszufinden, wie die Theater und ihre Mitarbeitenden in solch einer Krise überleben. In dieser Podcastfolge kehren wir zu diesem Gespräch zurück, weil es einen besonderen Moment im Umbruch der Pandemie eingefangen hat und wir rufen Kris noch einmal – ein Jahr später – an, um herauszufinden, was sich verändert hat und wie sich seine Vorhersagen für das Theater geändert haben.
In seiner Heimat Kanada gründete Kris Nelson Antonym, eine Agentur für darstellende Künste, und vertrat Theatre Replacement, Public Recordings und 2boys.tv. Er war Produzent und Encounters Curator für das Magnetic North Festival und initiierte und ko-kuratierte verschiedene Platformen, die sich für Künstertourneen einsetzt wie zum Beispiel PushOFF.