Film & Talk Living Archive

Living Archive Living Archive

Fr, 09.09.2016

19:30 Uhr – 22:00 Uhr

Goethe-Institut London

Living Archive - Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart

Wir präsentieren eines der innovativsten Film-und Videoarchiv-Projekte der letzten Jahre mit Filmen und Gesprächen.
 
50 Jahre nach der Gründung des Arsenals - Institut für Film und Videokunst zählt die Sammlung des Archivs mehr als 8000 Titel. Damit repräsentiert es ein halbes Jahrhundert nicht-kommerzieller internationaler Filmkunst und die lebendige Geschichte einer Berliner Institution, deren Struktur weltweit einmalig ist. Seit Anfang 2011 wurden große Teile der Aktivitäten des Arsenals in Deutschland und im Ausland unter dem Titel Living Archive ausgeführt, in der Überzeugung, dass ein Archiv nur dann relevant sein kann, wenn es auf die Praktiken und Methoden der Gegenwart Bezug nimmt. Im April 2016 feierte das Arsenal die nächste Stufe des Projekts, mit der Eröffnung neuer Archivräume im silent green Kulturquartier in Berlin-Wedding, wo analoge und digitale Filme unter professioneller Aufsicht gesichtet und analysiert werden können. Die Vorführräume sind von Produktions-, Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen umgeben und stärken so die Vorstellung eines lebenden Archivs, welches aus internationaler (Wissens-) Produktion und Rezeption neue Energien zieht.
 
Ein erster Schritt zur Erweckung des Archivs war die Anlegung einer Online-Datenbank um die Archivbestände zugänglich zu machen. Dies machte es 2011 möglich, 38 Kuratoren, Künstler, Filmemacher und Akademiker sowie vier weitere von lokalen Goethe-Instituten unterstützte Teilnehmer aus Indien, Südamerika, Jordanien und Brasilien einzuladen, um mit Werken im Archiv in einen Dialog zu treten. Diese Auseinandersetzung resultierte ab 2013 in etwa 300 Filmvorführungen, Diskussionsrunden und Performances, sowie einer Ausstellung unter dem Titel Living Archive - Archivarbeit als künstlerische und kuratorische Praxis der Gegenwart. Die verschiedenen Denkansätze und Perspektiven wurden in einem Katalog mit Texten aller Projektteilnehmer zusammengefasst.
 
Um einen Eindruck von diesem ambitionierten Projekt zu vermitteln, präsentieren wir ein Programm mit Filmen, die entweder aus der Arsenal-Sammlung stammen oder von individuellen Projektteilenehmern als Reaktion auf Arbeiten in der Sammlung produziert wurden. Das Programm reflektiert u.a. die Projektteilnahme der Künstler und Kuratoren Martin Ebner und Florian Zeyfang, sowie von Studenten der lens based Klasse der Künstlerin Hito Steyerl an der UdK in Berlin.
 
Im Anschluss an das Filmprogramm gibt es eine Diskussion über die Herausforderungen und Möglichkeiten des Living Archive-Konzepts mit Stefanie Schulte Strathaus, der Co-Direktorin des Arsenals und Kuratorin der Living Archive-Ausstellung, dem Künstler Florian Zeyfang (tbc) und Maria Palacios Cruz, Deputy Director LUX, und moderiert von Erika Balsom, Lecturer in Film Studies and in Liberal Arts, King‘s College London.
 
Filmprogramm:
Loop: Splicefilm, Florian Zeyfang, Deutschland 2013
The Evil Faerie, Fluxfilm (Film 25), George Landow, USA 1966, 1 min
La verifica incerta, Alberto Grifi, Gianfranco Baruchello, Italien 1965, 31 min
Weissfilm, Birgit und Wilhelm Hein, West-Deutschland 1977, 5 min
Now!, Santiago Álvarez, Kuba 1965, 5 min
Sailboat, Joyce Wieland, Kanada 1968, 3 min
Serious Ladies, Susanne Sachsse, Deutschland 2012, 21 min
Dauer: 66 min (ohne Splicefilm)
 
Präsentiert im Rahmen des German Screen Studies Network 4th Annual Symposium- A Festival of Ideas, Exploring German Cinema’s Living Pasts, Moving Present, Donnerstag, 8. September- Samstag, 10. September 2016.
 
Im Rahmen des Symposiums werden zwei weitere Veranstaltungen mit dem Arsenal assoziierte Veranstaltungen stattfinden:
-Das Arsenal und das Living Archive, Workshop, Donnerstag 8. September, 15:30-17:30 Uhr, Queen Mary, University of London (Mile End Campus), Hitchcock Cinema, G19, ARTS 1
 
Eventbrite - Workshop: Living Archive

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