Autorengespräch Autor Wolfgang Bauer im Gespräch mit Alison Phipps

Wolfgang Bauer Foto: Hein Heiss Suhrkamp

Mo, 22.08.2016

18:30 Uhr

Goethe-Institut Glasgow

Warum das Schicksal der Flüchtlinge uns alle angeht

Autor Wolfgang Bauer im Gespräch mit Alison Phipps

Vor unseren Augen spielt sich eine doppelte humanitäre Katastrophe ab: Der syrische Bürgerkrieg fordert nach wie vor zahllose Menschenleben. Millionen Syrer sind auf der Flucht. Einige von ihnen wagen von Ägypten aus die Überfahrt nach Europa. Bei diesem Unterfangen sterben Jahr für Jahr Hunderte Menschen, das Mittelmeer ist damit die gefährlichste Seegrenze der Welt. 

Der "Zeit"-Reporter Wolfgang Bauer hat syrische Flüchtlinge begleitet. In ihren Verstecken in Ägypten, im Boot, auf den Straßen Europas. Er schildert die Schicksale, die sich hinter den abstrakten Zahlen verbergen, und die dramatischen Umstände der Flucht. Sein Buch Über das Meer - Mit Syrern auf der Flucht nach Europa ist ein authentisches Dokument und zugleich ein leidenschaftlicher Appell für eine humanitärere Flüchtlingspolitik.


Wolfgang Bauer, geboren 1970, arbeitet für die Wochenzeitung DIE ZEIT. Für seine Reportagen wurde er u. a. mit dem Katholischen Medienpreis und dem Prix Bayeux-Calvados des Correspondants de Guerre ausgezeichnet.

Alison Phipps Alison Phipps | © Alison Phipps Alison Phipps hat den Lehrstuhl für Sprachen und Interkulturalität an der Universität Glasgow inne und ist Co-Vorsitzende des Glasgower Netzwerks für Asyl und Migration (GRAMNet). 2012 erhielt sie einen britischen Verdienstorden für ihr Engagement im Bereich Bildung, Interkulturalität und Interreligiösität.
Ihre Arbeit umfasst unter anderem Projekte und Aufenthalte in Palästina, Sudan, Neu Seeland, Australien, Deutschland, Frankreich, USA, Portugal und Ghana. Darüber hinaus hat sie von 2008 bis 2011 in Zusammenarbeit mit dem Weltkirchenrat zahlreiche Theaterprojekte initiiert und als Liturgistin für die Internationale Ökumenische Friedensdekade gewirkt. Regelmäßig berät sie öffentliche Einrichtungen, Regierungen und gemeinnützige Organisationen über Fragen zu politischen Richtlinien im Bereich von Migration und Sprache.


Dieser Vortrag ist Teil der globalen Debattenreihe „Kritikmaschine“. Veranstalter sind das Goethe-Institut und das Kursbuch, eine der wichtigsten intellektuellen Zeitschriften Deutschlands. Unter anderen spricht die Journalistin Meredith Haaf über den neuen Feminismus, der Architekt Friedrich von Borries über politisches Design, der Autor Wolfgang Bauer über Flüchtlinge, die Historikerin Sabine Donauer über Arbeit in der digitalen Gesellschaft und der Soziologe und Kursbuch-Herausgeber Armin Nassehi über Gesellschaftskritik. Die Veranstaltungsreihe will fremde Perspektiven miteinander konfrontieren, sie will nach neuen Antworten suchen – und nach neuen Fragen.
 

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