Symposium Frieze Projects - Symposium: Working across Continents

Operndorf Afrika - School, December 2015 Foto: © Lennart Laberenz

Sa, 05.11.2016

10:00 Uhr – 16:30 Uhr

Goethe-Institut London

“How cultural differences might be articulated, mediated and enjoyed”

Programmgestaltung von Marcel Bleuler (artasfoundation), Michaela Crimmin (Culture+Conflict) und Raphael Gygax (Frieze Projects)

Ausgangspunkt des eintägigen Symposiums ist Christoph Schlingensiefs Operndorf Afrika, ein internationales Projekt, welches seit 2008 in Burkina Faso/Westafrika entsteht und im Rahmen der diesjährigen Frieze London Kunstmesse von Frieze Projects präsentiert worden ist. Mit der Gründung des Operndorfs war Christoph Schlingensiefs Wunsch verbunden, einen Ort der Begegnung zu schaffen, an dem tägliches Leben, Bildung und Kunst miteinander verschmelzen. Es sollte ein Ort entstehen, der Menschen unterschiedlicher Herkunft dazu anregt, sich künstlerisch zu entfalten und sich über ihre Kunst auszutauschen. Besonders wichtig war es dem deutschen Künstler hierbei, ein neues, differenziertes Bild von Afrika sichtbar zu machen. Afrika sollte nicht als armer Kontinent, dem es zu helfen gilt, begriffen werden. Ganz im Gegenteil, “von Afrika lernen” war Schlingensiefs Motto. Dem Wagnis, welches mit der Romantisierung jenes Konzepts verbunden ist, war sich der Künstler jedoch zugleich bewusst und trat der Möglichkeit, durch die Umsetzung des Projekts eine wahrhaftige Verbindung zwischen dem globalen Norden und Süden etablieren zu können, daher mit Vorsicht gegenüber - eine Vorsicht, die sich auch in der in unserem Titel enthaltenen Frage der britischen Künstlerin Sonia Boyce "how cultural differences might be articulated, mediated and enjoyed" widerspiegelt.
In Anbetracht der stetig steigenden Zahl westeuropäischer Künstler und Kuratoren, welche bestrebt sind Projekte im globalen Süden und Fernen Osten zu realisieren, ist es Ziel der Veranstaltung, die mit der Vorstellung von Projekten und Kunstwerken außerhalb ihrer Region verbundenen Interessen und Gegebenheiten zu diskutieren und die verschiedenen Ambitionen hinter internationalen Kunstprojekten hervorzuheben. Die westliche Kunstwelt tritt der Ausstellung von Arbeiten, die jenseits Nordamerikas und Westeuropas entstanden sind, mit zunehmender Offenheit gegenüber – inwiefern gelingt es uns jedoch, diese angesichts divergierender sozialer und politischer Zusammenhänge, der Altlasten des Kolonialismus sowie finanzieller Ungleichheiten  vorurteilsfrei zu betrachten?
 

Teilnehmende Sprecher/innen sind:

David A. Bailey, Kurator und Direktor des International Curators Forum
Reema Salha Fadda, Chefredakteurin (Reviews) für Ibraaz
Alexander Koch, Co-Direktor von KOW und New Patrons, Berlin
Aino Laberenz, Direktorin des Operndorf Afrika
Uriel Orlow, Künstler
Pooja Sood, Kuratorin und Direktorin der KHOJ, Indien
Andrea Thal, künstlerische Leiterin des CIC Cairo 


Programmablauf:

10:00 Uhr Eröffnung & Einleitung, Marcel Bleuler und Michaela Crimmin
10:15 Uhr Aino Laberenz und Raphael Gygax moderiert von Marcel Bleuler
11:15 Uhr Pause
11:45 Uhr Uriel Orlow und Andrea Thal moderiert von Marcel Bleuler
12:45 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Alexander Koch und Pooja Sood moderiert von Michaela Crimmin
15:00 Uhr Pause
15:30 Uhr Reema Salha Fadda und David A. Bailey moderiert von Michaela Crimmin
16:30 Uhr Schlusswort von Raphael Gygax
16:45 Uhr Empfang


Eventbrite - Frieze Projects - Symposium: Working across Continents

Mit Unterstützung des Arts Council England, der Schweizer Botschaft im Vereinigten Königreich sowie des Goethe-Institut London.
 
Frieze Projects wird von der LUMA Foundation unterstützt.

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