Doing good (on the Blockchain)

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Do, 25.01.2018

13:00 Uhr – 17:30 Uhr

Goethe-Institut London

Die DAOWO-Serie bringt Künstler, Musiker, Technologie-Experten, Ingenieure und Theoretiker zusammen, damit sie sich gemeinsam dem Thema der neuen Blockchain-Technologien widmen.

Workshop


Ziel des Workshops Doing Good ist zu untersuchen, was auf dem Spiel steht, wenn 'Gutes tun' durch Blockchain-Systeme für dezentrale Fonds/Treuhandgesellschaften formalisiert wird. Wir überlegen, wie man Möglichkeiten entwerfen könnte, die identifizieren, was weggelassen werden muss. Die Themen, die wir untersuchen werden sind: Verhalten unter Transparenz; Anreize zur Teilnahme; verstärktes Engagement und Widerstand gegen De-facto-Zentralisierung.

Bürgerinitiativen, die sich aktiv engagieren und "Gutes tun", sind in der Regel um informelle Ökonomien strukturiert, die auf ein gewisses Maß an Flexibilität, Improvisation und Unbestimmtheit des Handelns angewiesen sind. Die Einführung technischer Systeme kann einen glättenden Effekt haben, der alle Zufälligkeiten aus einem System entfernt. Auch werden bestimmte Regeln festgelegt, nach denen eine Aktivität oder ein Austausch stattfinden kann. Da diese Regeln von den technischen Möglichkeiten geprägt sind, können sie undurchsichtig sein.

Bei der Untersuchung des Begriffs "Gutes tun“ mit Blockchain untersuchen wir, wie informelle Systeme durch Blockchain in eine formalisierte regelbasierte Struktur gezwungen werden. Ein Beispiel hierfür ist die Migration aus Kriegsgebieten in sichere Gebiete. Formale Systeme für das Gemeinwohl hingegen (z. B. die Verteilung von Sozialhilfe) können Probleme von Ausgrenzung oder Überwachung verschärfen.

Der Workshop wird von Ruth Catlow (Furtherfield) und Ben Vickers (Serpentine) in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut London entwickelt. Er ist eine Kooperation mit Dr. Sarah Meiklejohn des University College London (UCL) im Rahmen des Forschungsprojektes Glass Houses  - Transparenz und Datenschutz in Informationsökonomien.

Workshopgäste
 

Sarah Meiklejohn

Sarah Meiklejohn ist Dozentin für Kryptographie und Sicherheit am University College London. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Computersicherheit und Kryptographie. In diesem Zusammenhang beschäftigt sie sich mit Themen wie Anonymität und kriminellen Missbräuche von Kryptowährungen, Technologien zur Verbesserung der Privatsphäre und Transparenz für Systeme, die gemeinsam genutzt werden.

Jaya Klara Brekke

Jaya Klara Brekke schreibt, recherchiert und referiert über die politische Ökonomie von Blockchain- und Konsensprotokolle mit den Schwerpunkten Politik, Umverteilung und Macht in dezentralen Systemen. Sie ist Autorin des B9Lab-Moduls und des Satoshi Oath. Das B9Lab ist ein ethisches Trainingsmodul, das sich an Blockchain-Entwickler richtet, während Satoshi Oath eine Art hippokratischer Eid für die Blockchain-Entwicklung ist. Brekke lebt in London, gelegentlich in Wien (als Mitarbeiterin des RIAT - Institute for Future Cryptoeconomics) und ist an der Durham University in Großbritannien tätig. Dort arbeitet sie an ihrer Promotion, die den vorläufigen Titel Distributing Chains, three strategies for thinking blockchain politically trägt (verteilungsketten.info).

Laura Willis

Laura Willis arbeitet als Designleitung im Bereich Nutzererfahrung bei CitizenMe. Neben dieser Tätigkeit ist Laura leidenschaftliche Illustratorin und gewann einen Preis für Macmillan Kinderbücher bevor sie an der University of the Arts in London studierte.

Kei Kreutler

Kei Kreutler ist eine Wissenschaftlerin, Designerin und Entwicklerin, die daran interessiert ist, wie kulturelle Erzählungen über Technologien deren Nutzung prägen. Sie beteiligt sich an einer Reihe von Projekten, die sich auf Organisationsdesign und -anwendung beziehen. Hierzu zählen die vernetzte Residenz-Initiative unMonastery sowie das Augmented-Reality-Spiel für Stadtforschung PATTERNIST. Kei Kreutler ist Creative Director bei Gnosis, einer Pattform, die Prognosen für die Ethereum Blockchain trifft. Sie lebt in Berlin.

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