Convening Post-Cyber Feminist International

Post-Cyber Feminist International © ICA

Mi, 15.11.2017 –
So, 19.11.2017

Institute of Contemporary Arts

Eine fünftägige Zusammenkunft für technikaffine, politisch versierte Feministinnen, darunter Künstlerinnen, Philosophinnen, Autorinnen, Technologie-Expertinnen und Performerinnen

Während des Events werden Performances, Gesprächsrunden, Konzerte, Filmvorführungen und Workshops im ICA stattfinden. Der Schwerpunkt wird auf experimentellen Erfahrungen, Lernprozessen und der Erarbeitung neuer Niederschriften und Organisationsformen liegen. Präsentiert wird die Veranstaltung als Event des ICA in Zusammenarbeit mit Helen Hester und der konzeptionellen Beratung von Legacy Russell, Annie Goh und Nora Khan. Ihre Teilnahme zugesagt haben unter anderem Rosi Braidotti und das Xenofeministische Kollektiv Laboria Cuboniks.

Das Format und der produktionsorientierte Fokus ist eine Hommage an die vom Kollektiv Old Boys Network organisierte Erste Cyberfeministische Internationale (Documenta, Kassel, 1997). Die Zusammenkunft im Jahr 2017 trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die Bedingungen inzwischen fundamental geändert haben. Der Ansatz beruht auf der These, dass wir inzwischen in einer Zeit leben, die die Zukunft, wie sie sich die Cyberfeministinnen einst vorstellten, bereits hinter sich gelassen hat, und dass es daher erforderlich ist, eine neue, radikale Gender-Politik zu formulieren, die in ein vollständig mediatisiertes Zeitalter passt.

Bei sämtlichen Aktivitäten werden die Schnittstellen zwischen Feminismus und den Queer-, Critical-Race-, Dekolonisations- und Disability-Theorien Berücksichtigung finden, die mit Blick auf die Folgen moderner Technologien für Frauen, queere Menschen und zwischengeschlechtliche Menschen untersucht werden.

Das Interesse wird den „niederen“ Technologien, zum Beispiel Geräten zur Arbeitserleichterung im Haushalt, wie auch Innovationen gelten, die gesellschaftlich mehr Beachtung finden, und die Technologie wird dabei als soziales Phänomen betrachtet – das sozialen Beziehungen unterworfen ist und durch diese geprägt wird.

Folgende Ideen kommen zur Sprache: Gerechtigkeit beim Thema Fortpflanzung (biologisch und sozial), alternatives Internet, feministische Theorien zur Dyade von Stimme und Rasse, aktuelle Praxis im Bereich Biohacking und TransHealth-Aktivismus, sowie Freiheiten, die Gruppen of colour über das Öffentliche finden und die sich über das Digitale realisieren lassen. Darüber hinaus ist die Veranstaltung praktischer Workshops zu Fähigkeiten wie dem Bau eines Del-Em-Apparats und Aufbau eines Mesh-Netzwerks geplant.

Ihre Teilnahme haben zugesagt: Rosi Braidotti, Cornellia Sollfrank, E.Jane, Helen Hester, Laboria Cuboniks, Holly Herndon, Eleni Ikonadou, Martine Syms, Legacy Russell, Mary Maggic Tsang, Anne Goh und Marie Thompson, The Church of Expanded Telepathy

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