Einer der großartigsten Filme der Epoche: Im Mittelpunkt dieses ersten Spielfilms des Duos Straub/Huillet steht die Musik von Johann Sebastian Bach. Es geht dabei weniger um die Lebensgeschichte des Komponisten, vielmehr wird konsequent dargestellt, wie seine Musik zustande kam. Der Film bietet eine wunderschön komponierte, immersive Bildsprache. Dabei lauschen wir der Musik und erfahren sie, indem sie uns als Material reiner Ästhetik präsentiert wird. Zwischen der Musik liest Bachs zweite Frau Anna aus einem fiktiven Tagebuch vor und gibt Einblicke in die Mühsal des Lebens ihres Mannes: Armut als ständig drohendes Risiko, Kindersterblichkeit und andere Schicksalsschläge – so sind Kunst und Leben untrennbar miteinander verwoben.
Westdeutschland 1968, 94 min, schwarz-weiß, DCP, Deutsch mit englischen Untertiteln. Drehbuch und Regie: Jean-Marie Straub und Danièle Huillet. Kamera: Ugo Piccone. Mit Gustav Leonhardt, Christine Lang.
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Die Veranstaltung ist Teil der Reihe
Neue Welt: Radical Visions in New German Cinema.
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