Inspiriert von Märchen, in denen Gegenstände zum Leben erweckt werden und so zu einer Projektionsfläche für eigene Erlebnisse und Phantasien werden, hat Eva Meyer-Keller in der Performance Death is Certain Süßkirschen als Protagonisten installiert.
Die Stiele werden von der Frucht entfernt, aber statt gewaschen oder entsteinigt zu werden, werden sie getötet. Sie kümmert sich manuell um dieses Geschäft, auf eine Weise, die den Alltag in etwas Brutales verwandelt. Kirschen haben zarte Haut, Fleisch und eine Art Knochen in ihnen. Ihr Saft ist rot wie Blut. Wenn man sie wie Menschen behandelt, dann werden sie zu Menschen oder zumindest zu animierten Objekten, die dazu einladen, sich mit ihnen zu identifizieren.
Die BetrachterInnen werden an den Tod aus Filmszenen erinnert, aber auch an die Realität - an Hinrichtungen, wie sie wirklich geschehen: Assoziationen aus individueller und kollektiver Erfahrung angesichts des süßen Todes am Küchentisch.
Mon 8 & Di 9 Okt. 19:00 & 20:45 Uhr
Talk nach der Performance Mon 8 Okt.
Das Projekt wird vom Goethe-Institut unterstützt.
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