Die Pop-Up-Ausstellung Ankunftsstadt portraitiert Liverpool, vielmehr den Stadtteil Toxteth, als Einwanderungsstadt. Der historische Status als wichtige Hafenstadt machte aus Liverpool eine der einzigartigsten „Ankunftsstädte“ des Vereinigten Königreichs. Die vielschichtige Geschichte der Stadt ist auch heute noch identitätsstiftend für die Menschen, die dort seit Generationen leben. Eine der Fragen die Ankunftsstadt in diesem Kontext stellt ist: Wie beeinflusst die Vergangenheit das Leben der Menschen in Liverpool?
Toxteth kann eine turbulente Geschichte aufweisen, in der das Viertel häufig im Zentrum von medialen Kontroversen und rassistischen Falschdarstellungen stand. Es gibt viele, die sich noch sehr gut an die Tage erinnern können als die Bewohner*innen von Toxteth zu den Hauptleittragenden von Thatchers Polizei-Militarisierung wurden. Und auch heute noch sind die lokalen Kommunen unverhältnismäßig stark von der konservativen Politik der Austerität betroffen. Niedrige Mieten und die Nähe zum Stadtzentrum machen aus dem Viertel dennoch einen attraktiven Wohnort für neue Immigrant*innen aus der ganzen Welt.
Liverpools und vor allem Toxteth Beziehung zur Einwanderung ist vielschichtig und beeinflusst von unterschiedlichen Vergangenheiten und Gegenwarten. Ziel der Ausstellung ist es sich den komplexen und manchmal widersprüchlichen Perspektiven zu nähern, die den Begriff der "Immigranten" als homogene Menschengruppe hinterfragen und ihn stattdessen als einen breiten Schirmbegriff verstehen. Ankunft und der komplexe Prozess des Bleibens können von allen Seiten betrachtet werden.
Zurück
