Film In Georgien

In Georgien © DEFA Stiftung Thomas Plenert

Fr, 08.11.2019

19:00 Uhr

Böttchers filmischer Reisebericht aus dem Jahr 1987 beschreibt die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches. Eine Hommage an ein Land und seine Menschen und den ersten Blick einer Begegnung.

Die Veranstaltung ist ausverkauft.

Unsere Partner bei dieser Veranstaltung ist Life Through Cinema, Veranstalter des Georgischen Film Festivals seit 2019.

Im Anschluss an den Film laden wir zu seinem Glas georgischen Weins ein gesponsert von Les Caves de Pyrene und Pheasant’s Tears.


Dieser sehr persönliche Film Jürgen Böttchers dokumentiert eine Reise, die er 1987 zusammen mit seinem Kameramann Thomas Plenert und dem Tontechniker Ebehard Pfaff unternahm. Es war Böttchers erster Film im Ausland und ein Projekt, von dem er geträumt hatte, seitdem er in den sechziger Jahren das Werk des georgischen Malers Nico Pirosmani in einer Ausstellung in Berlin entdeckt hatte. Nach einem erstem Erkundungsbesuch im Vorjahr folgte der eigentlich Trip für die Dreharbeiten - wieder neue Orte, Eindrücke und Begegnungen. Spontaneität und Unmittelbarkeit waren, was sie auf ihrer Reise suchten, die sie von der alten Hauptstadt Mzcheta über die Region Adscharien am Schwarzen Meer bis in die Bergdörfern Svanetiens im oberen Kaukasus führte. Wie Böttcher zu Beginn des Films kommentiert: „Das kann kein umfassender Film über Georgien sein, nur ein ländlicher Ausschnitt gewissermaßen, und subjektiv dazu. Wir suchten keine besonderen Errungenschaften, an denen das Land reich ist, auch keine politischen Konflikte. Gäste für kurze Zeit fanden und genossen wir als Kostbarstes überall in den Dörfern den ersten Blick der Begegnung, die Melodie der fremden Sprache, ohne alles verstehen zu wollen.“ Was Böttcher nicht erwähnt, ist ihre offensichtliche Faszination für die Natur und Landschaften Georgiens, die sie für den Film in langen Panoramaeinstellungen und – eine Seltenheit in Böttchers Werk  – in wunderschönen, leuchtenden Farben eingefangen haben.
 
In Georgien, DDR 1987, Farbe, 35mm, 105 Min. Mit englischen Untertiteln.
Regie: Jürgen Böttcher, Kamera: Thomas Plenert, Ton: Eberhard Pfaff. Schnitt: Gudrun Plenert.

 
Mit einer Einführung von Tamar Koplatadze, Oxford University.

In ihrer Einführung wird Tamar Koplatadze sowohl darauf eingehen, wie sich Jürgen Böttchers Interesse an dem damals noch sowjetischen Georgien entwickelte, als auch auf die Verbindungen zwischen Böttcher und berühmten georgischen Künstlern und Regisseuren, darunter Niko Pirosmani und Otar Iosseliani aufzeigen.

Tamar Koplatadze ist Researcher an der Oxford University mit dem Schwerpunkt Literatur und Film aus dem postsowjetischen Kaukasus und Zentralasien. Sie interessiert sich auch für den interkulturellen Dialog zwischen der ehemaligen Sowjetunion und Westeuropa. Tamar Koplatadze hat ihre Forschungsthemen auf diversen Plattformen präsentiert, u.a. auf BBC Radio 3, im Calvert Journal, dem London Georgian Film Festival, dem Tyneside Georgian Film Festival und dem GoViral Almaty Festival of Ideas.


DIE VERANSTALTUNG IST AUSVERKAUFT!


Die Veranstaltung wurde in Partnerschaft mit organisiert.


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