Goethe-Kino
Im Rahmen unserer Goethe-Kino Serie präsentieren wir Anne Zohra Berracheds Die Welt wird eine andere sein im Institut am 29.09.2021, und eine Woche lang online.
Es ist auf der Kirmes, dass Asli zum ersten Mal auf Saeed aufmerksam wird. Kurz vor dem Start einer gewagten Fahrt steigt er aus der Gondel, macht sich lächerlich vor seinen Freunden, weil er Angst hat. Sie werden sich wiedertreffen, verlieben und heiraten. All dies werden wir aus Aslis Perspektive miterleben.
Die Liebe zwischen der stillen deutsch-türkischen Medizinstudentin und dem lebhaften Zahnmedizinstudenten aus einer reichen Beiruter Familie ist stark, aber auch kompliziert. Da ihre Mutter tiefe Vorurteile gegen Araber hat, hält Asli ihre Beziehung zu Saeed geheim, was ihn verletzt. Trotzdem bleiben sie zusammen und sie verspricht ihm bei der Hochzeit, all seine Geheimnisse zu wahren. Obwohl Asli zu diesem Zeitpunkt schon ahnt, dass dies nicht einfach eine Hochzeitsformel ist, geht sie das Versprechen ein. Über die Jahre wird Saeed viel geheim halten und obwohl Asli vieles ahnt, halten sie ihre Liebe und Loyalität davon ab, der Wahrheit über ihren Mann ins Gesicht zu sehen, bis schließlich das Unfassbare geschieht.
In fünf Kapiteln erzählt Anne Zohra Berrached, die ihren Durchbruch bei der Berlinale 2016 mit ihrem Abtreibungsdrama
24 Wochen erlebte, von einer Liebe, die einerseits persönliche und kulturelle Unterschiede überwindet, andererseits auf komplexe Weise die tiefgehenden ideologischen Überzeugungen nährt, gegen sie schließlich verliert. Berrached ließ sich von realen Personen und Begebenheiten inspirieren und unternahm genaue Recherchen. Dennoch geht es in ihrem Film nicht darum, ein historisches Ereignis zu rekonstruieren, sondern es auf der Ebene zwischenmenschlicher Beziehungen auszuloten.
Deutschland / Frankreich 2021. Farbe, 118 Min. Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch mit englischen Untertiteln.
Regie: Anne Zohra Berrached. Mit Canan Kir, Roger Azar, Özay Fecht, Jana Julia Roth, Ceci Chuh, Nicolas Chaoui.
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Anne Zohra Berrached wurde 1982 in Erfurt in der ehemaligen DDR geboren. Nach einer Ausbildung im Bereich Sozialpädagogik arbeitete sie als Theaterpädagogin in London. Während des Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg drehte sie den Kurz-Dokumentarfilm Heilige & Hure, der weltweit auf mehr als 80 Festivals zu sehen war. Ihr Spielfilmdebüt,
Zwei Mütter, wurde 2013 bei Perspektive Deutsches Kino gezeigt und erhielt den Preis Dialogue en perspective.
24 Wochen, ihr zweiter Spielfilm, feierte 2016 seine Premiere im Wettbewerb der Berlinale und wurde mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet. (Quelle: Berlinale)
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