Theateraufführung für Schulklassen Eurexit

Eurexit Hauptbild @ MEYER ORIGINALS, www.meyeroriginals.com

Fr, 28.09.2018

11:30 Uhr

Theatro Technis Karolos Koun

von Kostas Papakostopoulos nach Aischylos’ „Agamemnon“

Dauer: 80 min. ohne Pause

Eintritt frei
Nur mit Voranmeldung unter bk@athen.goethe.org oder telefonisch

„Eurexit“ ist das dritte und abschließende Werk einer von Kostas Papakostopoulos konzipierten Trilogie mit dem Titel „Geliebte Hybris“ zur Krise der Demokratie in Europa.

Der Chor – im antiken Drama ist er die Stimme des Volkes. Wie aber steht es um unseren europäischen Chor: Volkes Stimme – oder doch nur ein Durcheinander schriller Stimmen? Kommt nach dem BREXIT der EUREXIT? Fallen wir Europäer ins Nationale zurück? Zerbricht das europäische Projekt? Wegen der Flüchtlinge? Der eigensinnigen Ungarn? Der faulen Griechen? Der herrischen Deutschen?
 
Doch es gibt ihn noch, den Chor der überzeugten Europäerinnen. Aus Sorge um den Bestand des europäischen Projekts machen Frauen unterschiedlicher Nationalitäten sich auf eine Reise dorthin, wo alles begann, wo der göttliche Stier Europa an Land setzte, wo die Demokratie geboren wurde. Auf der Agora von Athen wollen sie gemeinsam einen Neuanfang wagen, die europäischen Werte neu entdecken, den Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft Europas finden. Ihr Weg dorthin aber gleicht einer Geisterbahn: Unerwartete Begegnungen liegen vor ihnen, schmerzliche bis schrille Gesichter und Phantasien locken und bedrängen sie. Der Chor der Reisenden erlebt eine tragisch-komische Odyssee, die seine Überzeugungen, Werte und Ideale zusehends auf die Probe stellt.
 
In EUREXIT verschmilzt Kostas Papakostopoulos eigenhändig in Köln gesammelte Stimmen europäischer Bürger, Videos, poetische und eigene Texte mit Textfragmenten aus Aischylos’ „Agamemnon“. Dies bildet die Grundlage für ein performatives und interaktives Projekt im Grenzbereich von Theater, Film und Musik. Um die europäische Krise darzustellen, wählt Papakostopoulos in dieser Kollage aus Dokument und Dichtung diesseits des nüchternen Blicks der geschriebenen Geschichte die Perspektive des Einzelnen.
 
In Zeiten, in denen in Europa die politischen Fliehkräfte wieder zunehmen und das nationale Interesse über das gemeinsame gestellt wird, begeben wir uns zum Epizentrum der europäischen Idee. Liegen dort noch Gründe, es doch weiter miteinander zu versuchen? 

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