Film Unfortunately, it was paradise* #2

Athanasios Karanikolas - At Home © J.M.Louis - SHPN3

Fr, 30.10.2020

18:30 Uhr

Cine Alexandra

Ein kollektives Kinoprojekt

(*Unfortunately, it was paradise: Gedichtband von Mahmud Darwisch)

Die beiden Filme, des zweiten Veranstaltungstermins befassen sich mit dem Begriff der Heimat und dem Verlust der eigenen Heimat.

In beiden Fällen, ist es verboten oder man ist nicht in der Lage, sich zu integrieren, verfolgen die Hauptfiguren die Räume, in denen sie leben und arbeiten und verschmelzen fast mit der Umgebung; ob die schöne Villa am Meer gereinigt wird, wie es bei Nadja in At Home der Fall ist, oder für die Arbeiter, die einen luxuriösen Wolkenkratzer in Taste of Cement bauen.
Mit visuell atemberaubenden Bildern und sensiblen und poetischen Erzählungen nähern sich die Filmemacher dem unangenehmen Thema der zeitgenössischen Sklaverei mit zwei entgegengesetzte Einstellungen.
 
18.30 Uhr
At Home (2014, Deutschland / Griechenland, 103’)
von Athanasios Karanikolas
Mit Maria Kallimani, Marisha Triantafyllidou und Alexandros Logothetis
Auf Griechisch mit englischen Untertiteln

In einem geräumigen Haus auf den Hügeln des Marathons mit herrlichem Blick auf das Meer lebt Nadja mit Stefanos, Evi und ihrer Tochter Iris. Nadja ist seit Jahren die Haushälterin der Familie, die vier stehen sich nahe: Sie sind eine Familie. Eines Tages, nach der Finanzkrise in Griechenland, wird alles auf den Kopf gestellt und eine tödliche Diagnose wird ihre Beziehungen drastisch verändern und die wahre Natur der gegenseitigen Zuneigung auf die Probe stellen.
 
Athanasios Karanikolas (geb. 1967 in Thessaloniki, Griechenland) studierte Fotografie an der New School for Social Research und an der Parsons School of Design in New York. Anschließend zog er nach Deutschland, wo er Seminare in Video- und Medienkunst an der Kunstakademie in Düsseldorf und in Filmregie an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg belegte. 2007 drehte er seinen ersten Spielfilm Elli Makra, 42277 Wuppertal. Seine letzten beiden Spielfilme, Echolot (2013) und At Home (2014), wurden in Berlin im Forum gezeigt. Neben der Filmregie leitet Karanikolas  Theater Produktionen und lehrt an verschiedenen Universitäten.

Eintritt frei - bitte buchen Sie Ihren Platz online unter: https://forms.gle/tpo14nL7u5sYKFKf6
 
21.30 Uhr
Taste of Cement (2017, Deutschland / Libanon / Syrien / Vereinigte Arabische Emirate / Katar, 85’)
von Ziad Kalthoum
Auf Arabisch mit englischen und griechischen Untertiteln

In dieser poetischen Essay-Dokumentation entführt uns Ziad Kalthoum in das Leben syrischer Bauarbeiter, die das Nachkriegs-Beirut wieder aufbauen, während ihre eigenen Häuser in Syrien bombardiert werden. Die libanesische Regierung hat den Flüchtlingen nächtliche Ausgangssperren auferlegt, und die Arbeiter sind auf der Baustelle eingesperrt. Stumm und eingesperrt im Zementuntergrund ist der einzige Kontakt mit der Außenwelt, wenn sie morgens aus ihren Schlaflöchern klettern, um einen neuen Arbeitstag zu beginnen. Gequält von Angst und Furcht hoffen sie immer wieder auf ein anderes Leben.
Ziad Kalthoum - Taste of Cement © Talal Khoury
Ziad Kalthoum (* 1981 in Homs, Syrien) lebt derzeit in Berlin. 2012, während des Ausbruchs der syrischen Revolution, begann er mit der Arbeit an seinem ersten Spielfilm The Immortal Sergeant, der auf dem Filmfestival von Locarno uraufgeführt und vom BBC Arabic Festival als „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet wurde. Er weigerte sich, gegen sein eigenes Volk zu kämpfen, verließ 2013 die syrische Armee und floh nach Beirut, wo er anfing, an Taste of Cement zu arbeiten. Der Film reiste zu Festivals auf der ganzen Welt und wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, darunter Sesterce d'Or bei Visions du Réel und Grand Prix für den besten Dokumentarfilm beim Valetta Film Festival.

Eintritt frei - bitte buchen Sie Ihren Platz online unter: https://forms.gle/RcM5SoCvCQ8LWt9K7

Bitte seien Sie mindestens 30 Minuten vorher da.

Mehr zum Programm hier

Mit der Unterstützung des Goethe-Instituts Athen und der Rosa-Luxemburg-Stiftung und unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Tavros Moschato.

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