Filmvorführungen und Diskussion Das latente Trauma

Das latente Trauma © Michalis Anastasiou

Do, 21.10.2021

19:30 Uhr

Goethe-Institut Athen

Entwurzelungsgeschichten im Film von Lefteris Xanthopoulos

Die Gewalt der innereuropäischen Migrationsbewegungen hat zu einer Entfremdung geführt, die die Betroffenen, deren Existenz plötzlich von äußeren Notlösungen geprägt war, oft auf traumatische Weise prägte. Wie kann ihr Trauma überwunden werden? Das ist eine Frage, der sich der Regissseur und Dichter Lefteris Xanthopoulos (1945 – 2020) in seinem Filmschaffen wieder und wieder gestellt hat. Seine frühen Dokumentarfilme bieten den Anlass, Xanthopoulos’ Beitrag zum Verständnis der Migrationserfahrung noch einmal neu zu diskutieren.

Diskussion mit:
Orsalia-Eleni Kassaveti, Kulturwissenschaftlerin, Lehrerin Thessalia Universität / EAP
Anna Lydaki, emeritierte Professorin, Panteion Universität
Kostas Th. Kalfopoulos, Schriftsteller
Kostas Katsapis, Historiker, Panteion Universität / EAP
Stelios Kimionis, Filmhistoriker, Leiter der Abteilung Entwicklung & Digitales Content Management von EKOME

Nach der Diskussion werden die Filme Giorgos aus Sotiriankia (1978) und Auf Tourkovounia (1983) gezeigt. Mit freundlicher Genehmigung von Aglaia Latsiou und den Kindern von Lefteris Xanthopoulos.

Mit der Unterstützung der Thessalia Universität, der Offenen Griechischen Universität und des Papazisi Verlags.

Giorgos aus Sotiriankia

1978, Dokumentarfilm, 16 mm & super-8, Farbe, 00.47 Min. Produktion: G. Kozompolis

Wie schon in seinem Dokumentarfilm „Die griechische Gemeinde von Heidelberg“ (1976) befasst sich Lefteris Xanthopoulos auch hier mit George Kozobolis, der es als Mitglied der griechischen Diaspora dieser gutsituierten deutschen Stadt, zum erfolgreichen Geschäftsmann gebracht. Kozobolis‘ neuer Existenz werden Szenen und Gespräche aus seiner griechischen Heimat Sotirianka gegenübergestellt.

Auf Tourkovounia

1982, Dokumentarfilm, 16 mm, Farbe, 00.25 Min. Produktion: Giorgos Emirzas EPE und Griechisches Filmzentrum.

Griechische Binnenmigrant*innen, die nach dem Bürgerkrieg auf den Bergrücken der gleichnamigen Region geflüchtet sind, beschreiben sich selbst. Anschaulich beschreiben sie das gefahrenreiche Drama, auf das die Entwurzelung und anschließende Ansiedlung an einem unwirtlichen Ort hinausläuft.

covid-19

Der Eintritt erfolgt nach der 2G (Genesen, Geimpft) Regelung. Das Tragen einer Maske ist obligatorisch.


 

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