In Anwesenheit des Autors
Demokratie. Ein allseits anerkannter Hochwertbegriff der Moderne, eine Errungenschaft, die in den heutigen westlichen Gesellschaften oft als selbstverständlich und unbestritten angesehen wird. Gleichzeitig scheint Demokratie als ein Indikator für eine sichere gesellschaftspolitische Verfassung und Wohlstand zu gelten und als höchstes Ideal. Die Rhetorik über die moderne Demokratie konzentriert sich fast ausschließlich auf ihre positiven Aspekte, auf die Rechte, die sie garantiert, und auf die Freiheiten, die sie den Bürgern in ihrer Reichweite bietet.
In seinem Buch
„Die Grenzen der Demokratie. Teilhabe als Verteilungsproblem“ stellt
Stephan Lessenich das übliche normative Narrativ über das demokratische Gemeinwesen in Frage und beleuchtet einige ihrer negativen Dimensionen und deren konkrete Folgen. Die Demokratie ist nicht nur eine Geschichte der Sicherung von Rechten und des Fortschritts, denn in ihr gibt es auch eine verschwiegene Realität der Ausgrenzungen und des Ausschlusses von eben diesen demokratischen Rechten.
Letztlich geht es Lessenich darum, ein vollständigeres Bild des demokratischen Staates zu entwerfen, um dessen Mängel erkennen und überwinden zu können. Für ihn ist die Demokratie ein kontinuierlicher Prozess der Demokratisierung und kein Endziel, mit dem wir uns zufrieden geben sollten. Er lädt zu einem Dialog über die mögliche Stärkung der Demokratie durch die Beseitigung der von ihr auferlegten Grenzen und Ausschlüsse ein - eine Debatte, von der niemand ausgeschlossen ist, da die Zukunft der Demokratie uns alle angeht.
Stephan Lessenich ist Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung und Direktor des Instituts für Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Gesprächspartner*INNEN:
Dimitris Christopoulos, Professor für Politikwissenschaft an der Fakultät für Politikwissenschaft und Geschichte der Panteion-Universität, Dekan der Fakultät für Politikwissenschaften
Aliki Lavranou, Professorin für soziale und politische Philosophie an der Abteilung für Sozialanthropologie der Panteion-Universität
Loudovikos Kotsonopoulos, Assistenzprofessor an der Fakultät für Sozialpolitik der Panteion-Universität
Moderation:
Andreas Vlazakis, Verlag Enastron
Im Anschluss folgt eine Diskussion mit dem Publikum.
Mehr Informationen zu Stephan Lessenich und den Gesprächspartner*innen
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Verlag Enastron statt.
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