Fahrradtour, geführte Wanderungen, Eingriffe in den öffentlichen Raum MO hartera – kvartera

Hartera ©Nina Majcan Šprajc

27.06. Eröffnung des Projekts: Vorstellen des Wörterbuches des kollektiven Handelns und begleitende Fahrradtour

Rijeka

Im Rahmen von Rijeka 2020 – Europäische Kulturhauptstadt

Unter dem Motto "Hafen der Vielfalt" trägt die Stadt Rijeka in 2020 den Titel Kulturhauptstadt Europas.
Im Rahmen des Kulturhauptstadt-Kapitels "Süß und Salzig/Sweet and Salt" und in Zusammenarbeit mit der Universität Rijeka, dem DeltaLab  -Zentrum für urbane Transition, Architektur und Urbanistik der Universität Rijeka, dem Zentrum für Kunst und Urbanistik aus Berlin (ZK/U Berlin), dem internationalen Netzwerk CityToolbox und dem Verein aus Rijeka Urbani separe, führt das Goethe-Institut Kroatien ein Projekt durch, das Menschen, Orte und bestehende Narrative in den Stadtvierteln Školjić und Sušak verbinden will.

MO (Mjesni odbor/Stadtteilrat) HARTERA = kvARTera ist ein Gemeinde-Entwicklungsprojekt, das Diskussionen über die Zukunft der postindustriellen Überreste der Papierfabrik HARTERA und des Gebiets der Straßen Vodovodna und Ružićeva entlang der Rječina-Schlucht initiiert, die historische Bedeutung dieser Stadtteile hervorhebt und untersucht, wie zukünftige Potenziale für eine partizipative, künstlerische und soziale Stadtentwicklung angeregt und entwickelt werden können.


Naš list Titelseite des Programmplakats (Februar-März) des Goethe-Instituts Kroatien:Als Inspiration für das Design des Programmplakats diente die Titelseite der Zeitung der Papierfabrik Rijeka „Naš list“ aus dem Jahr 1990. Die erste Ausgabe von „Naš list“ wurde 1961 herausgegeben und die Texte wurden bis zu der letzten Ausgabe, Nr. 303, im Jahr 1992 von den Arbeiter*innen selbst verfasst. Die Nutzungsrechte für die Titelseite wurden vom Schifffahrts- und Geschichtsmuseum des kroatischen Küstenlandes erteilt. Küstenlandes erteilt. | ©Marin Nižić, Kombinat Das Projekt bietet verschiedene Entwicklungsszenarien, die auf Ideen kollektiven Handelns, Aktivierung öffentlicher Räume und Nachbarschaftssolidarität beruhen.
Ausgewählte Mikro-Standorte entlang des Flusses Rječina werden im Rahmen des Projekts konzeptionell um die Idee eines kollektiv zusammengestellten Wörterbuchs gruppiert: Jeder einzelne „Buchstabe“ stellt kaum bekannte historische Fakten und drängende lokale Herausford-erungen dar. (So steht beispiels-weise der Buchstabe „D“ für De-Industrialisierung). Um diese Herausforderungen herum werden neue Kooperationen geschaffen, neue Fragen gestellt und Diskussionen initiiert.

Das Wörterbuch kann schrittweise wie auch der Partnernetzwerk entwickelt werden, mit dem langfristigen Ziel, bis Ende 2020 eine kritische Anzahl aktiver Bürger zu erreichen, die eine weitere Entwicklung des Programmes in 2021-22 fortsetzten können.

Als Antwort auf den in Rijeka neuen Trend des Fahrradfahrens, entstanden während der Corona-Pandemie, wird in der durch das Wörterbuch gekennzeichneten ehemals industrielle Zone zunächst eine kreisförmige Fahrradroute mit zahlreichen Ortsinformationen gestaltet.
Das Projekt zielt auch darauf ab, in Zusammenarbeit mit den Bürgern eine neue politische Kultur zu entwickeln: ungewöhnliche Formen parlamentarischer Debatten, Formate des Wissensaustausches, Sportveranstaltungen und Führungen werden organisiert, die  HARTERA als zukünftiges soziokulturelles Zentrum positionieren.
Kvartera bedient sich der Metodologie des internationalen Netztwerkes CityToolBox, einer edukativen Plattform, die sich bemüht, die Bürger dazu bewegen, eine aktive Rolle bei der Transformation ihrer Stadt zu übernehmen, indem man ein praktisches Know-how in Form von ausprobierten Werkzeugen zur Verfügung stellt und den Wissensaustausch ermöglicht.

Eine Reihe lokaler Partner beteiligen sich durch kleine Initiativen am Projekt:
Galerie Kortil (Kortil uživo) HKD am Sušak, Skateboard klub Kvarner, Kreatives Kolletiv Kombinat, Imkerverein Milutin Barač, Verband Molekula (RiUse Zentrum), Bürgerinitiative Tranzicijska inicijativa Rijeka, Caffe Bar Skradin und Radio Roža.

 

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