Internationale Drama-Kolonie New Stages Southeast:
„Od teksta do predstave“ (Vom Text zur Vorführung)

Bild ©Photo/Map: Arne Müseler / arne-mueseler.com / CC-BY-SA-3.0

So, 03.07.2022 –
So, 10.07.2022

Grožnjan

Die diesjährige Internationale Drama-Kolonie „Od teksta do predstave“ (Vom Text zur Vorführung) die vom Kroatischen Zentrum des ITI in Grožnjan organisiert wird, findet in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Kroatien und im Rahmen des Projektes New Stages Southeast statt.
In Grožnjan werden vom 3. bis 10. Juli zwei ausländische Autor*innen einen Residenzaufenthalt genießen: Das kroatische Zentrum des ITI hat im Rahmen eines Wettbewerbs dafür Ionut Sociu aus Rumänien und Irena Parezanović ausgewählt. Ionut wird mit dem erfahrenen Dramaturgen Ivor Martinić (Zagreb/Barcelona) seinen Text weiterentwickeln und für Irenas Text wird eine Leseinszenierung vorbereitet, die im September auch in Zagreb vorgestellt werden wird.

Die Internationale Drama-Kolonie „Od teksta do predstave“ (Vom Text zur Vorführung) wird seit 1999 ohne Unterbrechung jedes Jahr veranstaltet. Die Präsidentin des kroatischen Zentrums des ITI Željka Turčinović betont, dass das Programm gestartet wurde, um ausländische und einheimische Texte in Form von Leseinszenierungen zu erproben und promovieren, die wegen der malerischen Umgebung in der sie aufgeführt werden, einen ambientalen Charakter haben.

New Stages Southeast ist ein mehrjähriges internationales Projekt des Goethe-Instituts zur Unterstützung des Theaters. Es bringt junge Autor*innen und Theaterschaffende aus Südosteuropa und Deutschland zum Erfahrungsaustausch und zur Entwicklung neuer Texte zu aktuellen Themen zusammen. Am Projekt beteiligt sind Bühnenautor*innen aus Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Rumänien, Serbien und Zypern.
In Kroatien startete das Projekt 2021, als das Goethe-Institut fünf junge Dramatiker*innen zusammenbrachte, die ein Jahr lang unter Betreuung des Mentors Ivor Martinić und im Rahmen internationaler Workshops neue Texte schrieben oder zu Ende brachten.
 
Ionuț Sociu,1984 geboren, ist ein rumänischer Dramatiker und Journalist bei Scena9 mit Sitz in Bukarest. Er machte seinen Abschluss an der Nationalen Universität für Theater und Film in Bukarest und absolvierte später ein Aufbaustudium am Bard College Berlin, wo er sich hauptsächlich auf Literatur konzentrierte. Er begann 2015 in Rumänien als Dramatiker in verschiedenen Gemeinschaftsprojekten zu arbeiten, und seither wurden seine Stücke in Bukarest, Timișoara, Craiova, Constanța und Novi Sad aufgeführt. Sein Werk ist vielfältig und reicht von Stücken, die neue Sprach- und Multimediastrategien erforschen, bis hin zu Neuinterpretationen antiker griechischer Tragödien. 

Irena Parezanović wurde 1997 in Užice geboren und wuchs in Požega auf. Das Studium der Dramaturgie an der Fakultät für darstellende Kunst schloss sie 2020 ab.
Sie ist Kinder- und Jugendbuchautorin. Für das Theater schrieb sie die Texte „Geh nicht von zu Hause weg, Kindchen" (aufgeführt im Jugendtheater DADOV) und „Zurück ins Meer, weg von der Insel“ (aufgeführt im Kleinen Theater „Duško Radović“). Als Dramaturgin inszenierte sie das Theaterstück „Auch das nennt man Liebe“ im Nationaltheater in Užice. Als Filmkritikerin schrieb sie für das Portal „Filmoskopija“ und im Rahmen des Akademischen Filmzentrums war sie beim Kulturhaus „Studentski grad“ tätig, außerdem schrieb sie Drehbücher für mehrere Spiel- und Experimentalfilme.
Sie ist ebenfalls Musikerin und Mitglied der Band Rer’Ižu. Zurzeit studiert sie den Masterstudiengang Dramaturgie.
 




 

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