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Deutschland
100 Jahre „Das Cabinet des Dr. Caligari“

Neo-expressionistische Wandbemalungen der Künstler Zdislaw Nitka und Eugeniusz Minciel | Foto: Jakub Tabaczek
Neo-expressionistische Wandbemalungen der Künstler Zdislaw Nitka und Eugeniusz Minciel | Foto: Jakub Tabaczek

Zum hundertjährigen Jubiläum des Stummfilm-Klassikers „Das Cabinet des Dr. Caligari“ hat das Goethe-Institut Warschau eine Multimediale-Installation mit einem der ersten volumetrischen Filme weltweit entwickelt, der es den Zuschauer*innen erlaubt, in den dreidimensionalen Raum des Films einzutauchen. Im Rahmen der Ausstellung der Deutschen Kinemathek „Du musst Caligari werden! Das virtuelle Kabinett“ wurde der volumetrische Film „Der Traum des Cesare" am 13. Februar in Deutschland uraufgeführt.

„Es ist der modernste, aktuellste, gewagteste Film, den die Welt je gesehen hat“ – so schwärmte 1920 die Zeitschrift Lichtbild-Bühne anlässlich der Uraufführung von Robert Wienes „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in Berlin. Der Regisseur spiegelte mit seiner hypnotischen Bebilderung der Schattenseiten der menschlichen Seele nicht nur die fragile Atmosphäre in der jungen Weimarer Republik. Sein Stummfilm setzte vor allem als Gesamtkunstwerk ästhetische Maßstäbe. Das Szenenbild wurde von drei expressionistisch arbeitenden Filmarchitekten entworfen. Ihre Kulissen, in Berlin-Weißensee entstanden, waren für sich genommen schon eine Art Installation: gemalte Schatten, stürzende Linien und verschlungene Gänge schufen eine faszinierende, deformierte Wirklichkeit. 

Eine Container-Installation als Hommage

Anlässlich seines hundertjährigen Jubiläums widmet die Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen dem expressionistischen Meisterwerk eine Ausstellung. Ausgehend von der damaligen Werbekampagne schildert „Du musst Caligari werden!“ dessen Erfolgs- und Produktionsgeschichte. Noch heute bieten die rekonstruierten Modelle und Zeichnungen Einblicke in den spektakulären Filmstil.
 
Das Herzstück der Container-Installation „Das Kabinett“ des Goethe-Instituts Warschau, die bereits in Warschau, Breslau, Posen und Krakau gastierte, ist seit dem 13. Februar 2020 Teil der Ausstellung in der Deutschen Kinemathek in Berlin. Die Installation geht im Frühjahr 2021 auf Tournee und wird auch in Ungarn zu sehen sein.

Mit volumetrischer Technik auf Caligaris Spuren

Der volumetrische Virtual-Reality-Film „Der Traum des Cesare“ versetzt das Publikum virtuell in Robert Wienes Stummfilmklassiker „Das Cabinet des Dr. Caligari“. In den Hauptrollen sind zu sehen Arkadiusz Jakubik und Jakub Gierszał. Die Adaption macht Wienes Klassiker als düsteres Katz-und-Maus-Spiel zwischen Traum und Wirklichkeit neu erlebbar. Die avancierte Aufnahmetechnik ermöglicht es den Zuschauer*innen, frei der Handlung zu folgen und den Hautfiguren Auge in Auge zu begegnen. Sie wurden nicht am Computer geschaffen, sondern von Schauspieler*innen mittels der „3D Human Body Reconstruction“ zum Leben erweckt.
 
Die multimediale Installation „Das Kabinett“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts Warschau, Kurator: Krzysztof Stanisławski, Produktion und Koordination: Renata Prokurat, Goethe-Institut Warschau, Bühnenbild: Zdzisław Nitka, Eugeniusz Minciel, Sylwester Ambroziak, Paweł Paciorek, Partner: UFA X, Volucap Studio, Deutsche Kinemathek, Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.

„Du musst Caligari werden! Das virtuelle Kabinett“ ist eine Kooperation des Goethe-Instituts Warschau, der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen und der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Kuratoren der Ausstellung: Kristina Jaspers, Peter Mänz, Deutsche Kinemathek; Konzept VR-Erfahrung „Der Traum des Cesare“: Krzysztof Stanisławski; Creative Producer VR-Erfahrung „Der Traum des Cesare“: Fabian Mrongowius. Die VR-Erfahrung „Der Traum des Cesare“ wurde hergestellt vom Goethe-Institut Warschau in Kooperation mit UFA X, UFA und Volucap GmbH. Darüber hinaus wurde in Zusammenarbeit mit Arte/ZDF eine 360°VR -Version von „Der Traum des Cesare – Im Cabinet des Dr. Caligari“ entwickelt, die in der Arte-Mediathek in vier Sprachfassungen abrufbar ist: www.arte.tv/caligari.

Kontakt in Ungarn

Nóra Feigl
Kulturelle Programmarbeit
Goethe-Institut Ungarn
Tel.: +36 1374 4073
nora.feigl@goethe.de

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