12. Budapester Architekturfilmtage
Wohin mit der Geschichte?
R.: Hans Christian Post, D, 2019, 68 Min.
Dresden wurde in den letzten Jahren ebenso bekannt wie berüchtigt. Bekannt wurde sie durch den Versuch, das alte, im Weltkrieg zerbombte Stadtzentrum zu restaurieren, ihren schlechten Ruf verdankt sie den seit 2015 stattfindenden rechtsradikalen Kundgebungen. Dresden ist einerseits ein Beispiel für die ideale Stadt, wie sie für viele nach der deutschen Wiedervereinigung die Hoffnung darstellte, andererseits zeugt sie von all dem, was in Deutschland und Europa seither schief gegangen ist. Jeden Montagabend prallen zwei Wirklichkeiten aufeinander, wenn die radikale Pegida-Bewegung auf die Straße geht. Aber stehen die zwei Realitäten miteinander im Gegensatz? Oder hat der Versuch, architektonisch alles wiederherzustellen, was 1945 verloren ging, mit dazu beigetragen, dass die politischen Geister des zweiten Weltkrieges auch heute noch virulent sind? Der Film handelt von der konservativen Baupolitik in Dresden, die in bedeutendem Maße den Boden bereitet hatte für die rechtsradikale Welle, die die Stadt heutzutage heimsucht.
Nach der Vorführung: Diskussion mit Regisseur Hans Christian Post und Kameramann Uwe Bohrer
Details
Kino Toldi (großer Saal)
Bajcsy-Zsilinszky út 36-38.
1054 Budapest
Sprache: Deutsch und Englisch mit englischen Untertiteln