Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.
Terézia Mora lässt die satirische Stimme ihrer unzuverlässigen Erzählerin Muna mit sicherem Gespür in dem Register von Verliebtheit, Abhängigkeit und Hilflosigkeit sprechen. Und während wir das Schicksal der Heldin mit gespannter Aufmerksamkeit und Mitgefühl verfolgen, konfrontiert uns der Roman auch unerbittlich mit der absurden Schwierigkeit, den Machtspielen zu entkommen, die das tägliche Leben durchdringen.
Terézia Mora ist 1971 in Sopron in einer deutschsprachigen Familie geboren und lebt seit 1990 in Berlin. Neben ihren Romanen schreibt sie auch Kurzgeschichten und Drehbücher und wurde mit dem Deutschen Buchpreis und dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Sie zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzer*innen aus dem Ungarischen.
Die ungarische Ausgabe erschien in Übersetzung von Zsuzsa Fodor beim Jelenkor Verlag.
Deutschsprachiges Gespräch.
Moderation: Dorothee Lehr-Balló
Die Interessenten werden gebeten, das Buch zu lesen.
Das Buch ist in der Bibliothek und in der Onleihe ausleihbar.
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