Szabolcs KissPál: From Fake Mountains to Faith (Hungarian Trilogy)
Der Ausstellungsort ist schon Programm. KissPáls Arbeit
From Fake Mountains to Faith wird gegenüber dem Ungarischen Parlament im Institut für Politikgeschichte gezeigt. Denn seine Arbeit behandelt ein Thema, das mitten in die Geschichte Ungarns führt. Und Szabolcs KissPál tut dieses mit gefundenen Objekten, mit frühen Filmdokumenten, etc., die wie in einem Museum präsentiert werden. Doch Vorsicht: Die Form der Museumspräsentation hindert KissPál nicht daran, sich frei im historischen Stoff zu bewegen. So präsentiert er auch Fundstücke einer fiktiven archäologischen Grabung. Durch (vermeintliche wie wirkliche) historische Objekte und Relikte aus der ungarischen Zwischenkriegszeit wird die politische Formierung der Nation sichtbar. Nationen sind nichts Vorgefundenes, nichts Ererbtes sondern etwas Konstruiertes, dem Narrativen zugrunde liegen, die auch ganz anders sein könnten.
Wichtig für uns noch sind die Entstehungsbedingungen dieses Werkes: der in Rumänien geborene ungarische Künstler hatte einen der beiden Videos der Ausstellung (Amorous Geography) bereits gedreht und sah dann, dass das Thema viel umfangreicher ist und nahm Kontakt auf mit dem renommierten Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg, die wiederum besorgten ihm ein Stipendium von der Niedersachsen Stiftung und realisieren das Werk (August – Oktober 2016).
Im Nachgang zur Ausstellung wird ein Katalog im Verlag Revolver Publishing erscheinen.
Eröffnung
10. Oktober, 18:30
Öffnungszeiten
täglich 15:00–19:00 Uhr
Führung
4. November, 11:00
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