Bauhaus100 – Budapest100 Bauhaus Filme: Bauhausfrauen

5. Mai, 20:00
Bauhausfrauen
D, 2018, Dok., R.: Susanne Radelhof, 45 Min.
In deutscher Sprache, ohne UT

Das Bauhaus gilt als Heimstätte der Avantgarde und ist Sinnbild der Moderne. Heute, 100 Jahre nach dessen Gründung, sind die Bauhausmeister die Stars der Architektur- und Designgeschichte.
Doch die Geschichte des Bauhauses ist eine männlicher Helden und bis heute stehen die Künstlerinnen im Schatten ihrer Kollegen. Dabei wollte Gropius mit seinem Manifest nicht nur radikal neues Design erschaffen, sondern den Aufbau einer offenen, modernen Gesellschaft erproben – mit dem Versprechen auf echte Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Doch wie erging es den Frauen am Bauhaus wirklich? Der Film wirft einen ganz neuen Blick auf den Mythos Bauhaus und erzählt dessen Geschichte aus einer anderen Perspektive. Aus der der Frauen, die mit dem Versprechen auf ein neues, befreites Leben und Arbeiten voller Illusionen und Hoffnungen ans Bauhaus kamen – und mit alten Rollenbildern kollidierten.

Im Mittelpunkt stehen drei visionäre und eigenwillige Frauen: Gunta Stölzl gilt als erfolgreiche Wegweiserin für das Textildesign der Moderne. Sie war die einzige Frau unter den Meistern. Alma Buschers innovative Kinderprodukte werden noch heute verkauft. Trotz ihres frühen Erfolgs bekam sie keine Unterstützung von Gropius. Friedl Dicker – eine talentierte Freigeistige, die ihre Begabung unter furchtbaren existenziellen Bedingungen im KZ Theresienstadt entfaltete und der Bauhaus-Pädagogik bis zu ihrem Tod in Ausschwitz treu blieb.Über nie gesehenes Archivmaterial, Tagebucheinträge, Gespräche mit den Nachfahren und Bauhauskennern macht die bewegende Dokumentation spürbar, wie Frauen am Bauhaus lebten und wirkten.

Regisseurin Susanne Radelhof wird beim Screening persönlich anwesend sein, und nimmt am Montag, 6. Mai ab 15:00 Uhr auch an einem Gespräch über die Bauhausfrauen teil. (Veranstaltungsort: KÉK)

Eintritt frei, Registration unter bp100.goethe@gmail.com (bitte Titel der Veranstaltung angeben).

Das Bauhaus ist nicht nur mit Weimar/Dessau verbunden, es war von vornherein, was LehrerInnen wie StudentInnen betrifft, international offen aufgestellt. Denkt man an László Moholy-Nagy, Otti Berger, auch an Margit Téry-Adler, Farkas Molnár, Andor Weininger, so gibt es beachtliche Beiträge aus Ungarn zum Bauhaus. Die Initiative Budapest100 lädt in diesem Jahr ein, das ungarische Bauhaus zu entdecken.
 
Am ersten Wochenende im Mai können wir die Spuren des Bauhauses in Budapest verfolgen. Mehr als 50 Häuser öffnen ihre Tore. Mit Unterstützung des Goethe-Institut Budapest.

Weitere Veranstaltungen in der Reihe Bauhaus100 – Budapest100

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