Szenische Lesung Kosovo mon Amour

Kosovo mon Amour, Kamilla Fátyol als Elvira © Független Színház

Fr, 03.04.2020 –
Fr, 01.05.2020

21:00 Uhr – 22:00 Uhr

Online

Erstes Ungarisches Quarantäne-Theater

Nach dem ersten Teil am Welttheatertag sind die weiteren Kapitel der ungarischen Premiere von Kosovo Mon Amour auf dem YouTube-Kanal des Független Színház freitags ab 21 Uhr zu sehen.
Nächste Aufführungstermine: 24. April und 1. Mai | 21:00

Független Színház (Unabhängiges Theater) plant die Inszenierung von Kosovo mon Amour, einem der bedeutendsten Dramen der europäischen Roma-Literatur, für das diesjährige Roma-Helden-Theater-Festival. Als Vorgeschmack darauf lesen Roma- und nicht-Roma-Schauspieler das Stück von Ruždija Sejdovič und Jovan Nikolič.

Das Stück erzählt von der Situation der Roma im Kosovo. Ein Roma-Wirt mit Frau und Tochter, mit serbischen und albanischen Nachbarn, und der Hoffnung auf Erhalt seiner Heimat gerät zwischen alle Fronten; an die eine Seite muss er Schutzgeld zahlen, an die andere verliert er den Bruder, und die Eltern seiner Frau kommen bei einem Angriff ums Leben. Als er sich weder der serbischen Mobilisierung noch der UÇK anschließen will, bleibt nur die Tochter in einem Versteck am Leben – „gerettet“ von einem zynischen deutschen Fernsehreporter, der hauptsächlich seine Sendung fertig machen will. Das Stück beschreibt eine Gesellschaft, die zwischen Hasspropaganda, Nationalismus, Lügen und Manipulationen hin und hergerissen wird.
 
Ein Antikriegsstück der in Köln lebenden Dramatiker Ruždija Sejdovič und Jovan Nikolič. Im Jahr 2000 wurde Kosovo mon Amour bei den Ruhrfestspielen vom Phralipe Theater unter der Regie von Rahim Burham uraufgeführt.
 

Autoren: Ruždija Sejdovič und Jovan Nikolič
Übersetzung: Kinga Kenyeres-Gyulassy
Dramaturg: Márton Illés
Regie: Rodrigó Balogh
Dauer der Aufführung: 90 Minuten

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