Digital Discourses
Die Kunst der Recherche: Open Source Intelligence für Journalist*innen

Panel 2

Dank der Vielzahl an öffentlich zugänglichen Nachrichten im Internet ist die Open Source Intelligence (OSINT) einer der wichtigsten Bereiche des Journalismus geworden. Mit den richtigen Analyse-Tools können Satellitenbilder, Social Media Posts, Fotos und Videos genutzt werden, um den Wahrheitsgehalt hinter einem Ereignis zu ermitteln. Welche Möglichkeiten könnte OSINT Journalist*innen in einer Region bieten, in der Informationen massiv reguliert werden? Welche Auswirkungen hat OSINT schon heute - und wie lassen sich eine Open Source Recherche und der Datenschutz miteinander vereinbaren?

Sprecher*innen

Teguh Aprianto Privat © Teguh Aprianto

Teguh Aprianto

berät in Sachen Cybersicherheit und gründete Ethical Hacker Indonesia. Hier werden verschiedene digitale Plattformen bereitgestellt, die für die Öffentlichkeit kostenlos verfügbar sind. So etwa die Plattformen periksadata.com und osint.sh. Während Periksadata.com dem Finden von Datenlecks dient, erleichtert die Website osint.sh das Beschaffen von Informationen im Netz. Verwendung findet sie in erster Linie in Indonesien, gefolgt von den USA, Kanada, Russland, Indien, dem Vereinigten Königreich, Polen, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland.


Kuek Ser Kuang Keng

Kuek Ser Kuang Keng

ist Online-Journalist und Trainer im Bereich Datenjournalismus sowie Medienberater aus Kuala Lumpur, Malaysia. Er hat Data-N gegründet, ein Traingsprogramm, mit dessen Hilfe Nachrichtenredaktionen Datenjournalismus einfach in ihre täglichen Berichte integrieren können. Anfang des Jahres ist er zum Pulitzer Center on Crisis Reporting („Pulitzer Zentrum für Krisenberichterstattung“) gewechselt, um dort als Datenredakteur für investigative Netzwerke rund um das Thema Regenwald zu arbeiten. Er hat acht Jahre lang als Journalist für Malaysiakini gearbeitet. 2013 erhielt er ein Stipendiat der Fulbright Stiftung, um an der New York University seinen Master in Journalismus zu absolvieren. Keng ist zudem Stipendiat bei Google Journalism und Tow-Knight.


Julia Bayer © Jenia

Julia Bayer

ist investigative Journalistin, Innovationsmanagerin und Trainerin bei der Deutschen Welle. In der Abteilung für investigativen Journalismus der DW nutzt sie OSINT-Technologien, um offen zugängliche User-Inhalte auszuwerten und so das (Un-) Sichtbare darzustellen. In der Forschungs- und Kooperationsabteilung der DW arbeitet sie auch im Bereich Faktenverifikation, etwa mit Truly Media, InVid oder Digger, einer Deepfake-Entlarvungs-Software. Julia Bayer ist außerdem die Gründerin von @quiztime, einem Format mit täglichen kleinen Rätseln, in denen die Community ihre Verifikations- und Geolokalisierungsfähigkeiten alleine oder in einem Team trainieren und stärken kann. Seit sie vor rund zwei Jahren angefangen hat, haben sich viele Journalist*innen und Faktenchecker*innen angeschlossen.


Johanna Wild Privat © Johanna Wild

Johanna Wild

arbeitet für das investigative Kollektiv Bellingcat, welches öffentlich zugängliche Quellen nutzt, um Missstände auf der ganzen Welt aufzudecken. Innerhalb von Bellingcat gründete sie das Tech Team für die Durchführung datenintensiver Untersuchungen. Zusammen mit einer weltweiten Tech-Community werden digitale Werkzeuge für Open-Source-Ermittler entwickelt. Johanna Wild stammt aus Deutschland und hat einen journalistischen Hintergrund.


Moderator*in

Sita Dewi Privat © Sita Dewi

Sita Dewi

ist Dozentin für Journalismus an der Universitas Multimedia Nusantara in Tangerang. Vor ihrer akademischen Laufbahn war sie  stellvertretende Leiterin der nationalen Redaktion der englischsprachigen Zeitung The Jakarta Post. Sie verfügt über umfangreiche Medienerfahrung und hat schon seit über 10 Jahren für zahlreiche Medienorganisationen in Indonesien gearbeitet. An der Australian National University hat sie zudem 2017 ihren Master-Abschluss im Fach Asienwissenschaften erlangt.


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