Diskussion der Ergebnisse des Projekts Kota Kita Nanti und Ausblicke auf weitere Schritte
Im Rahmen des Projekts Kota Kita Nanti haben wir zwölf kreativ Arbeitende aus verschiedenen Bereichen eingeladen, um sich intensiv damit auseinanderzusetzen und zu formulieren, was eine nachhaltige Stadt sein kann und welche Eigenschaften sie haben sollte, um die kreativen Aktivitäten ihrer Bewohner zu unterstützen. Die Ergebnisse dieses Projekts dienen als Auslöser und Denkanstöße, die Stadt inklusiver zu betrachten. Um die Auseinandersetzung fortzusetzen und Projektergebnisse zu diskutieren, haben wir Prananda Luffiansyah (Anthropologe), Aat Soeratin (Kulturexperte) und Valentina Karga (Professorin an der Hochschule für bildende Künste, HFBK, Hamburg) zu einem Gespräch mit dem Titel „Mindful Actors, Sustainable Networks and Social Design“ eingeladen. Die Kurator*innen des Projekts Kota Kita Nanti - Artati Sirman und Keni Soeriaatmadja - führen in die Diskussion ein. Jede*r Sprecher*in wird mit Blick auf die jeweils eigenen Arbeitsweisen und Erfahrungen darüber diskutieren, wie die Interaktionen der Bürger*innen eine Stadt prägen und welche Planungen oder Strategien untersucht werden sollten, um die Bedürfnisse der Gesellschaft in der Stadt zu erkennen, und umgekehrt, über was die Stadt verfügen sollte, um die Aktivitäten ihrer Bewohner zu unterstützen.
Die Veranstaltung findet virtuell auf der Videokonferenz-Plattform Zoom statt.
Kota Kita Nanti ist ein Projekt des Goethe-Instituts Bandung in Zusammenarbeit mit Keni Soeriaatmadja und Artati Sirman, Bandung Design Biennale und POT Branding House sowie den zwölf lokalen Akteur*innen: Arekha Bentangan, Emeraldi Paramaeswara, Febryan Tricahyo, Gadis Prameswari, Grace Sahertian, Mei Suling, Misha Ahmad Azizia, Ratna Ayu Budhiarti , Reyza Ramadhan, R. Yuki Agriardi, Tarlen Handayani und Yanuar P.F. Mit einer Ausstellung, einer Workshop-Reihe und einer Publikation im November und Dezember 2021 zeigt Kota Kita Nanti aus zwölf unterschiedliche Perspektiven, wie ein nachhaltigeres Leben in Bandung gestaltet werden kann.
Aat Soeratin ist ein Künstler und Regisseur von Theater-, Musik- und Tanz-Performances sowie verschiedener anderer Aufführungen. Er gründete den öffentlichen Kulturtreffpunkt „Rumah Nusantara" und gemeinsam mit Harry Roesli das „Bandung Art Creation Depot".
Er versteht sich als Kultur- und Umweltaktivist mit besonderem Fokus auf den indonesischen Archipel.
Prananda L. Malasan promovierte in Sozialwissenschaften zu Kunsthandwerk und Designpraktiken mit dem thematischen Schwerpunkt auf den alltäglichen Aktivitäten von Kunsthandwerk betreibenden Gemeinschaften; er führte eine Reihe von ethnografischen Forschungen in mehreren Dörfern in Indonesien durch, in denen Kunsthandwerk betrieben wird. Er ist davon überzeugt, dass dem Design eine große Rolle bei Problemlösungen und bei der Zukunftsgestaltung zukommt und daher jede*r Designer*in immer auch den soziokulturellen Kontext, in dem Designaktivitäten stattfinden, berücksichtigen muss. Er ist Mitbegründer des Lab Desain Etnografi (dt. Ethnographisches Design Lab) an der Fakultät für Kunst und Design, Institut Teknologi Bandung und gehört zu den Hauptkuratoren der Bandung Design Biennale 2021.
Valentina Kargas künstlerisches Schaffen spannt sich zwischen Kunst, Design, Wissenschaft und Architektur. Es vereint Elemente sozial engagierter Praxis und hypothetischer Experimente, welche die bestehende soziale und physische Infrastruktur in den Bereichen Energie, Ökonomie und Nachhaltigkeit hinterfragen. Sie war zu Gast am Berlin Center for Advanced Studies in Arts and Science/Graduate School, Universität der Künste Berlin, sowie Saari-Stipendiatin in Finnland. Sie erhielt Aufenthalte an der NTU-CCA in Singapur und ein Vilém Flusser-Stipendium für einen Aufenthalt in Berlin. Ihre Arbeiten wurden international ausgestellt. Seit 2018 ist sie Professorin an der Hochschule für bildende Künste (HFBK), Hamburg.
Artati Sirman schloss ihr BA-Studium der Bildenden Kunst am Central Saint Martins in London ab und erlangte ihren MA in Art Business am Sotheby's Institute of Art in London. Ihre Hauptinteressen sind die Kunstmarktforschung und das Kunstmanagement. Sie war drei Jahre lang Assistant Director bei ROH Projects. Seit 2019 wohnt sie in Bandung, wo sie bei Auftragsprojekten für Gormeteria beratend tätig war und nun die PR- und Medienabteilung des Selasar Sunaryo Art Space (SSAS) in Bandung, Indonesien, leitet.
Keni Soertiaatmadja machte 2002 seinen Abschluss am Keramikstudio der FSRD ITB (Institut Teknologi Bandung) und erhielt den Ganesha Prize Award, der ihm ein Stipendium für ein Kurzmodul in Museologie an der Amsterdamer School of The Arts ermöglichte. Im Jahr 2019 schloss Keni seinen Master in Anthropologie an der FISIP UNPAD (Universitas Padjadjaran) ab.
Mit einem Stipendium der Kelola Foundation gründete Keni 2015 das Sasikirana KoreoLAB & Dance Camp, ein Forum für die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes. Derzeit entwickelt er DokumenTARI, eine Plattform zum Geschichtenerzählen, die eine Quelle für Studien für Tanzkünstler*innen aus verschiedenen Regionen Indonesiens sein soll.
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