Regie: Andres Veiel, Farbe/Schwarzweiß, 107 Min., 2017, 15+
Darsteller: Klaus Staeck, Caroline Tisdall, Rhea Thönges-Stringaris, Johannes Stüttgen, Franz Joseph van der Grinten
Kaum ein deutscher Kulturschaffender des 20. Jahrhunderts ist ähnlich berühmt und war ähnlich umstritten wie der Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und zeitweilige Professor Joseph Beuys (1921 - 1986). Regisseur Andres Veiel zeichnet in seiner furiosen, klugen Collage unzähliger, oftmals bisher unerschlossener Bild- und Tondokumente das Bild eines einzigartigen Menschen und Künstlers, der in seiner rastlosen Kreativität Grenzen sprengte. Beuys ist kein klassisches Porträt, sondern eine intime Betrachtung des Menschen, seiner Kunst und seiner Ideenräume, mitreißend, provozierend und verblüffend gegenwärtig. Beuys‘ erweiterter Kunstbegriff führt ihn mitten in den Kern auch heute relevanter gesellschaftlicher Debatten.
Beuys von Andres Veiel ist ein großartiger Dokumentarfilm und dazu ein vollständiges, lehrreiches und respektvolles Porträt eines wichtigen Künstlers, der immer auch eine Sensation war.
Gespräch mit Erik Pauhrizi nach der Filmvorführung
Beuys ist Künstler, Politiker und Dozent. Eine seiner interessanten Meinungen ist „Jeder ist ein Künstler". In der Beuys-Filmdiskussion mit Erik Pauhrizi werden Kunstuniversitäten in Indonesien ganz allgemein und Beuys Meinung „Jeder ist ein Künstler" aus der aktuellen Sicht von Künstler*Innen und Kunstuniversitäten in Indonesien im Besonderen beleuchtet.
Erik Pauhrizi (geb. 1981 in Bandung, Indonesien), Indonesien) lebt und arbeitet seit 2017 als Künstler in Bandung und ist Dozent im Studiengang Film an der Universitas Multimedia Nusantara (UMN). Er absolvierte sein Meisterschüler-Studium bei Prof. Michael Brynntrup (Klasse für experimentelle Video-/Filmkunst) und Prof. Dörte Eißfeldt (Fotografie-Klasse) an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) in Deutschland.
2005 erhielt er einen Bachelor-Abschluss an der Fakultät für Kunst und Design des Institut Teknologi Bandung mit dem Titel Cum Laude.
Seine Arbeiten stellen postkoloniale Themen in den Mittelpunkt, indem sie einen konzeptionellen Ansatz unter Verwendung von Fotografie, Video / Film und Objekt / Installation verfolgen, um zu analysieren, wie menschliche Figuren bisher in der politischen Kultur vertreten sind.
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