Filminstallationen Europe on Screen 2019 - Edition Bauhaus

Gruppenbild der Bauhausmeister in Dessau (1926): v. l. n. r: Josef Albers, Hinnerk Scheper, Georg Muche, László Moholy-Nagy, Herbert Bayer, Joost Schmidt, Walter Gropius, Marcel Breuer, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger, Gunta Stölzl und Oskar Schlemmer. Foto (Zuschnitt): © picture alliance akg images

19.04.2019 | 19:30 Uhr

GoetheHaus Jakarta

Gruppenbild der Bauhausmeister in Dessau (1926): v. l. n. r: Josef Albers, Hinnerk Scheper, Georg Muche, László Moholy-Nagy, Herbert Bayer, Joost Schmidt, Walter Gropius, Marcel Breuer, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Lyonel Feininger, Gunta Stölzl und Oskar Schlemmer.

Medienkunst – Tanzexperimente – Urbanes Design | Das Bauhaus feiert 2019 seinen 100. Geburtstag | #bauhaus100

Über das Bauhaus

Vor 100 Jahren, im Sommer 1919, begann mit der Gründung des Bauhauses in Weimar die Geschichte der wohl berühmtesten deutschen Kunsthochschule. In den rund 14 Jahren seines Bestehens hat das Bauhaus gestalterisches und künstlerisches Denken, Architektur, Malerei und Design weltweit revolutioniert. Bedeutende Lehrer wie Walter Gropius, Ludwig Mies van der Rohe, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer wirkten hier.
 
Gegründet in Weimar, 1925 in die aufstrebende Industriestadt Dessau umgesiedelt und schließlich – nach einer kurzen Phase in Berlin – auf Druck der Nationalsozialisten hin im Exil in den USA und Israel neu gegründet, dokumentiert das Bauhaus ein Stück deutscher Geschichte. Es brachte eine junge Generation von Studierenden und Lehrenden zusammen, die Deutschlands nationalistische, militaristische und autoritäre Vergangenheit ablehnten. Sie bestanden auf die soziale Relevanz von Kunst in einer aufstrebenden demokratischen Gesellschaft.
 
Das Anfangs deutsche Phänomen entwickelte sich zum Treffpunkt der internationalen Avantgarde, die sowohl männlichen, als auch weiblichen Studierende bis dahin unbekannte Freiheiten erlaubte. Ihre radikale Vorstellungskraft für neue Praktiken, neue Lernformen und neue Lebensstile, brachte revolutionäre Ideen hervor – die bis heute wirken. Das Individuum, sowie dessen materielle Umgebung, sollte nach der Lehre des Bauhauses von allem Unnötigen befreit werden. Und auch die Beziehung zwischen Kunst, Handwerk, Design und Gebäuden sollte überdacht werden.

Bauhaus und Film

Ein Beispiel für ein vom Bauhaus entwickeltes Konzept ist der Film in der visuellen Kunst. Bereits der Bauhausprofessor László Moholy-Nagy sagte: „Man kann nicht mehr die Malerei, die Fotografie, den Film und das Lichtspiel eifersüchtig voneinander trennen." Der Film und das Theater galten als ideales Medium zur Kombination verschiedener visueller Künste. Damit war das Bauhaus seiner Zeit weit voraus: heute sind die Abspielorte bewegter Bilder vielfältig als je zuvor. Filme werden nicht nur im Kino projiziert, sondern auch in Galerien, Theatern, Museen, Kneipen, dem Internet und auf mobilen Präsentationsgeräten.
 
Die Meinung, dass es keine „Bauhaus-Filme“ gibt, ist auch heute noch verbreitet, obwohl es eine ansehnliche Filmpraxis von Lehrenden und Schülern des Bauhauses gibt. Diese wird in der Film-Installation EDITION BAUHAUS vorgestellt. Die präsentierten Filme dokumentieren, wie sich das Bauhaus mit dem Zeitalter der Technik und Maschine auseinandersetzte. Ihre Vertreter sahen den Film als eine Strategie, die technische Wahrnehmungswelt der Gegenwart aktiv zu gestalten. In der Ausstellung sind neben Dokumentationen zu unterschiedlichen Arbeitsfeldern des Bauhauses insbesondere original Film- und Lichtprojektionen der Bauhauskünstler Ludwig Hirschfeld-Mack, Wassily Kandisky, Kurt Schmidt, Lother Schreyer und Oskar Schlemmer zu sehen.
 

 

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