Öffentliche Vorlesung Der Mao-Hope March und die künstlerische Praxis des Öyvind Fahlström

Politik, Verspieltheit und Medienökologie: Der Mao-Hope March und die künstlerische Praxis des Öyvind Fahlström © Cecil Mariani

14.12.2021
19:00 Uhr

Online

In Politik, Verspieltheit und Medienökologie

  • Berlin & Stockholm: 13:00 Uhr, 14. Dezember
  • Jakarta/Chiang Mai: 19:00 Uhr, 14. Dezember
  • Singapore: 20:00 Uhr, 14. Dezember

1966 organisierte der schwedische Künstler, Dichter und Autor Öyvind Fahlström eine Demonstration in New York City, bei der sechs Leute durch die Straßen zogen und Plakate des amerikanischen Komikers Bob Hope und eines mit dem Gesicht von Mao Tse Tung hochhielten. Die Demo wurde gefilmt und sollte Teil der berühmten Nine Evenings werden, die in jenem Herbst von E. A. T. (Experiments In Art And Technology, „Experimente in Kunst und Technologie“) im Armory in New York stattfanden. Diese Aktion spiegelt in vielerlei Hinsicht Fahlströms Ästhetik wider, die sich seit den frühen 50er Jahren bis zu seinem Tod 1976 herausgebildet hat.

Die facettenreichen Arbeiten Fahlströms, die sich mit Fragen von Medien und Material, Politik und Verspieltheit, Performance und Relationalität als Komponenten der künstlerischen Praxis der Nachkriegszeit beschäftigen und die von Malerei, Installation und Film bis zum Happening, Essay und konkreter Poesie reichen (er selbst hat sein Portfolio einmal als „Orchestrierung von Daten“ bezeichnet), weisen viele Parallelen zu den frühen 2000er Jahren auf. Der Vortrag erörtert die produktiven Intersektionen in Fahlströms Arbeiten und betont die Wichtigkeit, diese neu zu betrachten und einzuordnen, vor allem im Hinblick auf den Mao-Hope March.

Dieses Programm findet im Rahmen der Reihe Collecting Entanglements And Embodied Histories statt. Die vom Goethe-Institut initiierte Reihe ist ein Dialog zwischen den Kollektionen der Galeri Nasional Indonesia, des MAIIAM Contemporary Art Museum, der Nationalgalerie - Staatliche Museen zu Berlin sowie dem Singapore Art Museum.

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Sprecher

JESPER OLSSON
ist Professor am Department Of Culture And Society (Fakultät für Kultur und Gesellschaft) der Linköping University, wo er die Forschungsgruppe Literature, Media History, and Information Cultures (Literatur, Mediengeschichte und Informationskulturen) leitet. Er war als Programmdirektor bei The Seed Box: A Mistra-Formas Environmental Humanities Collaboratory (Der Setzkasten - Mistra-Formas Kollaboratorium für Umweltthemen und Geisteswissenschaften) tätig und hat 2016 gemeinsam mit Tania Ørum A Cultural History Of The Nordic Avant-Garde 1950 - 1975 (Eine Kulturgeschichte der nordischen Avantgarde 1950 - 1975) herausgegeben.
Zu seinen jüngsten Werken zählen Archive Book Conference: Representations And Reconfigurations of the Digital in Swedish Literature 1950 - 2010 (Repräsentationen und Rekonfigurierungen des Digitalen in der schwedischen Literatur, Hrsg.) und Spaceship, Time Machine. Öyvind Fahlström’s Ade-Ledic-Nander („Raumschiff, Zeitmaschine. Öyvind Fahlströms Ade-Ledic-Nander“, 2017). Darüber hinaus ist Olsson Literaturkritiker und Chefredakteur von Culture Unbound (Ungebundene Kultur).
 

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Collecting Entanglements and Embodied Histories

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